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Der FC Bayern hat dem ausdrücklichen Wunsch von Adam Aznou entsprochen, zum FC Everton zu wechseln. Der 19-jährige Aussenverteidiger drängte in den vergangenen Wochen vehement auf einen Abschied, nachdem er bei der Klub-WM lediglich acht Minuten zum Einsatz gekommen war.
Max Eberl äusserte sich in der offiziellen Pressemitteilung des Rekordmeisters vielsagend. Zwar bedauere der Verein den Abschied, erklärte der Sportvorstand - aber: "Generell steht die Tür jedem offen, sich bei den Profis des FC Bayern dauerhaft zu etablieren, der jeden Tag alles für unsere gemeinsamen Ziele abruft."
Fehlende Einstellung bei Aznou?
Das soll der marokkanische Nationalspieler zuletzt nicht mehr gemacht haben. "Wir haben von mehreren Seiten gehört, dass er sich im Training während der Klub-WM hängen gelassen hat und auch nicht mehr die Einstellung an den Tag gelegt hat, die es beim FC Bayern braucht", berichten die Sky Sport Reporter Kerry Hau und Torben Hoffmann in der neuen Folge des FCB-Podcasts Mia san vier.
Über das Verhalten von Aznou sollen Vincent Kompany und sein Trainerteam sogar enttäuscht gewesen sein. "Wenn Kompany eines nicht mag, dann, wenn Spieler im Training schleifen lassen - und vielleicht auch etwas zu viel von sich selbst halten."
Allerdings bringt Hau auch Verständnis für Aznou auf. Denn: Dem Spieler seien Versprechungen von den Verantwortlichen gemacht worden, die nicht gehalten werden konnten. Ex-Bundesliga-Profi Hoffmann nimmt Aznou hingegen klar in die Pflicht: "Talent allein reicht einfach nicht. Du musst bei jedem Training bei 100 Prozent sein. Nicht mal bei 93, nicht mal bei 80. (…) Das sind Fehler, die viele Jungs in dem Alter machen."
Nicht die feine Art vom FC Bayern
Das Fazit der Bayern-Reporter: "Am Ende sind jetzt wahrscheinlich alle Seiten relativ glücklich, dass es diese Trennung gibt und das Thema abgehakt ist." Laut Hau hätte sich Eberl die Abschiedsworte in Richtung Aznou jedoch sparen können: "Das ist für mich dann nicht die feine Art. (…) Das hätte er bestimmt auch nicht gesagt, wenn der Spieler verliehen worden wäre."
Bei Everton hat Aznou nun einen Vier-Jahres-Vertrag bis 2029 unterschrieben. Der FCB kassiert eine Sockelablöse von neun Millionen Euro. Durch verschiedene Bonuszahlungen kann die Summe auf bis zu zwölf Millionen Euro ansteigen.
Aznou war 2022 aus der Jugendabteilung des FC Barcelona nach München gewechselt. Nun will er in der Premier League den Durchbruch im Herrenfussball schaffen, der ihm bei den Bayern nicht gelungen war.
Nach einem Sommerpäuschen geht's bei der zwölften Folge von "Mia san vier" wieder um alle Themen rund um den FC Bayern. Torben Hoffmann, Kerry Hau und Felix Fischer sprechen dieses Mal unter anderem über Neuzugang Luis Diaz, die weiteren Transferplanungen, den Abgang von Adam Aznou und den Re-Start an der Säbener Strasse. Viel Spass mit der neuen Folge!