Das "hässliche Entlein" Fluminense will Chelsea ärgern
Fluminense ist der einzige nicht-europäische Halbfinalist der Klub-WM. Das Team aus Rio de Janeiro wird von zwei Oldies angeführt. Einer von ihnen blickt auf eine erfolgreiche Zeit beim Gegner zurück.
Vom Abstiegskandidaten in Brasilien zum Halbfinalisten bei der Klub-WM - für Fluminenses imposante Entwicklung im letzten halben Jahr ist für den gläubigen Thiago Silva vor allem einer verantwortlich. "Gott hat uns gesegnet und uns ermöglicht, diesen Moment zu überstehen", sagte er.
Der vor einem Jahr nach Stationen bei der AC Milan, Paris Saint-Germain und Chelsea in sein Heimatland zurückgekehrte 40-jährige Abwehrchef hat aber unbestritten auch einen grossen Anteil daran, dass der brasilianische Traditionsklub zuerst den Absturz in die Zweitklassigkeit verhindert und nun überraschend die Chance auf den Premierentitel des neuen XXL-Turniers des Weltverbandes FIFA hat.
Nach den Siegen gegen Inter Mailand und Al-Hilal trifft der letzte im Turnier verbliebene nicht-europäische Klub am Dienstag (21.00 Uhr Schweizer Zeit) in East Rutherford auf Chelsea. Am Mittwoch spielen Real Madrid und Paris Saint-German den zweiten Finalisten aus.
Man sei in diesem Elite-Kreis so etwas wie das "hässliche Entlein", witzelte Trainer Renato Gaucho. Doch sportlich habe sich das Aussenseiter-Team dieses prestigeträchtige Spiel auf der grossen Fussballbühne verdient: "Heute gehört Fluminense zu den vier besten Teams der Welt."
Thiago Silva, der 2021 mit Chelsea die Champions League und die noch im klassischen Format mit nur sieben Vereinen ausgetragene Klub-WM gewonnen hat, und der noch um vier Jahre ältere Torwart Fabio führen "Flu" an, das in den USA schon weiter gekommen ist als die deutlich höher eingestuften brasilianischen Ligarivalen Flamengo und Palmeiras oder die Boca Juniors aus Argentinien.