"Das wichtigste Spiel in meiner Karriere"
Am Samstag (21.00 Uhr) duellieren sich Inter Mailand und Paris Saint-Germain in München um Europas Krone. Yann Sommer will sich dabei einen Traum erfüllen.
Inter Mailand gegen Paris Saint-Germain: Das Duell zwischen dem jüngst entthronten italienischen Meister und dem französischen Serienchampion ist nicht nur das erste Pflichtspiel überhaupt zwischen diesen beiden Topklubs. Es ist auch der erste französisch-italienische Final in der Königsklasse seit Olympique Marseille 1993 die AC Milan mit 1:0 bezwingen konnte. Damals wie am Samstag Schauplatz des Endspiels: München.
Einen Favoriten auszumachen, ist schwierig, auch wenn die Buchmacher Paris Saint-Germain leicht im Vorteil sehen. Der vom katarischen Staatsfonds alimentierte Klub strebt den langersehnten ersten Titel in der Champions League an. "Wir wollen etwas Historisches erreichen und sind nur noch einen Schritt davon entfernt. Diese Mannschaft, diese Stadt haben es verdient. Wir haben über mehrere Jahre hinweg hart gearbeitet, um hierher zu kommen", sagte Mittelfeldspieler Fabian Ruiz.
Während PSG mit dem ersten Triple der Vereinsgeschichte liebäugelt, will Inter mit einem Finaltriumph eine titellose Saison abwenden. "Nach einer solchen Spielzeit hätten wir uns eine Krönung verdient", sagte Inters Mittelfeldstratege Nicolo Barella. "Wir haben immer als Gruppe den Unterschied gemacht. Ohne einen grossartigen Teamgeist kann man sich nicht gegen so starke Mannschaften wie Barça behaupten. Kleinigkeiten und Nuancen sind entscheidend in solchen Spielen."
Im Bestreben, sich ein viertes Mal in der Vereinsgeschichte Europas Krone aufzusetzen, könnte Yann Sommer den Ausschlag zugunsten der Italiener geben. Spielt der ehemalige Schweizer Nationalgoalie so auf wie im Halbfinal-Rückspiel gegen Barcelona, dürfte es für Dembélé, Doué & Co. schwierig werden, den 36-Jährigen zu bezwingen. "Das ist das wichtigste Spiel in meiner Karriere - ganz klar", sagte Sommer. "Als Fussballer träumt man davon, diesen Pokal in der Hand zu halten."
Sommer wäre der sechste Schweizer nach Stéphane Chapuisat, Ciriaco Sforza, Xherdan Shaqiri, Ivan Rakitic und Manuel Akanji, der den 73,5 Zentimeter hohen und 7,5 Kilogramm schweren Henkelpott in die Höhe stemmen würde.
Beide Teams schöpfen personell fast aus dem Vollen. Aufseiten der Franzosen ist Presnel Kimpembe fraglich, bei den Italienern gibt es Fragezeichen hinter Benjamin Pavard und Piotr Zielinski.