14 Mal war das in der vergangenen Saison der Fall, zwölfmal gingen die Schwarzgelben als Sieger vom Platz. Auch in seiner Zeit beim VfB Stuttgart fühlte sich der 29 Jahre alte Nationalspieler in zentraler Rolle wohl und wuchs unter Trainer Sebastian Hoeness zum Boss.
Jetzt ist Anton auch beim BVB unter Niko Kovac der Chef!
Im Abwehrzentrum geht der erfahrene Verteidiger zunächst als Stammspieler in die neue Saison. Gewiss: Anton profitiert auch von den Ausfällen von Emre Can (wird bis zum Auftakt im DFB-Pokal gegen Essen nicht rechtzeitig fit) und Nico Schlotterbeck (soll Ende September zurück sein).
Aber Kovac hält grosse Stücke auf ihn. "Er ist ein Vorbild für jeden einzelnen", schwärmte der Trainer in einer Phase, in der es für Anton alles andere als leicht war. "Er imponiert mir und ist menschlich weit oben. Er gibt nie auf." Nach seinem 22-Millionen-Wechsel vom VfB Stuttgart nach Dortmund hatte es der DFB-Star nicht immer leicht. Wie die gesamte Mannschaft wackelte er in der Hinrunde, biss sich aber rein.
Anton dirigiert und kommuniziert enorm viel
Auffällig: Anton dirigiert und kommuniziert auf dem Platz enorm viel - auch in den jüngsten Testspielen. In der vergangenen Saison soll der Ex-Hannoveraner intern auch auf den Putz gehauen haben.
Als sich nach der peinlichen Derby-Pleite in Bochum alle Spieler wegduckten und sich nicht vor den Medien erklären wollten, sprach Anton das intern deutlich an. Er half zudem jungen Spielern, wie Jamie Gittens oder Julien Duranville. "Wir müssen als Einheit noch mehr zusammenwachsen und den Teamgeist fördern", sagt er, der unter Kovac mehr und mehr Bedeutung bekommt. "Wir haben viele Führungsspieler in der Mannschaft, viele gestandene Spieler. Da soll sich jeder einbringen, jeder hat das Recht, etwas anzumerken. Ich will helfen, dass jeder meiner Mitspieler gut aussieht - nicht nur ich."
Im Teamsport ist das eine Kettenreaktion: Verteidigt Anton souverän, sehen auch seine Nebenleute gut aus - andersrum gilt freilich das gleiche. In der Dreierkette sollen neben Anton zunächst Ramy Bensebaini und Niklas Süle den Laden dicht machen. Filippo Mane könnte allerdings zur Überraschung werden. Der 20-Jährige überzeugte beim 3:2-Testsieg gegen Lille als rechter Innenverteidiger. "Er macht es richtig gut", sagt Kovac. "Filippo ist bissig, sehr schnell, spiel einfach und kompromisslos. Er sieht das Verteidigen als Aufgabe."
BVB schaut sich weiter um
Auf den Aussen haben Kovac-Liebling Daniel Svensson und Julian Ryerson die Nase vorn, wobei dem Brasilianer Yan Couto, der mittels Kaufoption für 25 Millionen Euro fest von Manchester City verpflichtet wurde, intern weiterhin Durchbruchchancen zugeschrieben werden. Nach einem Jahr zum Vergessen soll der 23-Jährige fitgemacht werden und angreifen. Almugera Kabar gilt als Abgangskandidat: sollte ein Klub entsprechend anklopfen, darf der 19-Jährige gehen.
Die Dortmunder schauen sich allerdings weiterhin auf dem Transfermarkt um. Auch wenn händeringend nach Verstärkung für die Offensive gesucht wird, sind Juan Gimenez (Rosario) und Hector Fort (Barca) weit oben auf der BVB-Liste.