Florida Panthers erneut Stanley-Cup-Sieger
Die Panthers, die sich in der Best-of-7-Serie mit 4:2 Siegen durchsetzten, sind das erste NHL-Team seit den Tampa Bay Lightning 2021, das zweimal nacheinander Meister geworden ist.
"Es war schwieriger als im vergangenen Jahr", sagte der Panthers-Center Sam Bennett, der zum wertvollsten Spieler der Playoffs gewählt wurde. "Ich sehe in unserem Team 25 MVP", vergass der geehrte Kanadier, dem in den sechs Spielen gegen die Oilers fünf Tore gelangen, im Erfolg seine Teamkollegen nicht. Insgesamt erzielte Bennett in den Playoffs 15 Tore, zudem bereitete er weitere sieben Treffer vor.
Drei Tage nach dem 5:2 in Edmonton übernahm Florida auch im sechsten Spiel des Finals früh die Kontrolle und führte nach dem ersten Drittel 2:0. Reinhart traf in der 5. Minute zum 1:0, 47 Sekunden vor der ersten Pause erzielte Matthew Tkachuk den zweiten Treffer. Ein Aussetzer von Oilers-Torhüter Stuart Skinner ermöglichte Reinhart im Mitteldrittel das 3:0.
Die Panthers erlaubten sich kaum sichtbare Fehler und schlugen ein weiteres Mal eiskalt zu, als die Oilers ihren Goalie sieben Minuten vor Schluss vom Eis nahmen und es mit sechs Feldspielern probierten: 26 Sekunden später traf Reinhart ins leere Tor zum 4:0. Als er beim 5:0 seinen vierten Treffer des Abends markierte, war die Partie bereits entschieden. Mit dem 5:1 verhinderte Wassili Podkolsin den Shutout von Panthers-Keeper Sergei Bobrowski (28 Paraden).
Reinhart ist erst der vierte Spieler, der in einer NHL-Finalserie sieben Treffer totalisiert. Vor dem kanadischen Stürmer, dessen Vertrag mit den Panthers bis Sommer 2032 läuft, gelangen dies Jean Beliveau (1956), Mike Bossy (1982) und Wayne Gretzky (1985).
Schon in der vergangenen Saison hatten sich die Panthers gegen die Oilers durchgesetzt. Vor einem Jahr gewann das Team aus Florida die ersten drei Spiele, musste dann aber nach drei Niederlagen in Serie zu einem siebenten Spiel antreten. In Sunrise entschied ein 2:1 den Final und sorgte für Trauer bei den Oilers um Connor McDavid.
Auch heuer musste der kanadische Superstar konstatieren, "gegen ein richtig gutes Team" verloren zu haben. Bei den Oilers habe "niemand aufgegeben, niemand hat das Handtuch geworfen. Sie (die Panthers) haben den Stanley Cup aus gutem Grund verteidigt", so McDavid, der für seine Verhältnisse in Spiel 6 ebenso blass blieb wie sein kongenialer Partner Leon Draisaitl. Der Deutsche kam in 22 Playoff-Spielen auf 33 Skorerpunkte (11 Tore), am Dienstagabend jedoch gelang ihm kein einziger Schuss aufs Tor der siegreichen Gastgeber.
Nach der neuerlichen Finalniederlage der Oilers bleibt es dabei, dass seit den Montreal Canadiens 1993 kein kanadisches NHL-Team mehr den Stanley Cup gewonnen hat. Edmonton stemmte die Trophäe letztmals 1990 in die Höhe.