Bei Funkel und Köln ist die Sachlage relativ eindeutig. Funkel ist kein Trainer, der eine ganze Taktik umwirft oder für zwei Spiele völlig neue Ansätze wählt. Keine Raute, keine abgeklappte Zehn, keine "Holding Six".
Funkel ist ein Psychologe und zeitgleich ein Trainer, der genau weiss, wie er seine Spieler motiviert. Er führt Einzelgespräche und versucht herauszufinden, warum ein Akteur zuletzt nicht sein vollständiges Leistungspotenzial abrufen konnte. Er legt Hand auf und versucht, den Spielern eine gewisse Lockerheit mitzugeben.
Schon in seiner ersten Trainingseinheit am Dienstag konnte man sehen, dass der Spass im Vordergrund stand. Die Spieler sollen sich locker machen und Gas geben. Genau das kündigte der Trainer bereits bei der Antrittspressekonferenz an. So hatte er es auch bei seinen bisherigen Stationen gemacht, wenn er als Feuerwehrmann kam. Meistens mit Erfolg.
Im Auswärtsspiel muss der 1. FC Köln mutig sein
Im Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg am Freitagabend (ab 18:30 Uhr live auf Sky) wird es für seine Mannschaft vor allen Dingen darum gehen, mutig zu sein und an ihre eigenen Stärken zu glauben. Genau dieser Mut und die Qualität, die der 1. FC Köln eigentlich in seinen Reihen hat, gingen in den vergangenen Wochen unter Trainer Gerhard Struber vollkommen abhanden. Zu viele Zitterspiele, zu wenig Biss, zu wenig Engagement. Damit soll nun Schluss sein.
Fakt ist: Funkel, der in Köln und in ganz Fussballdeutschland einen enormen Stellenwert geniesst, könnte sein Denkmal mit dem Aufstieg noch mit einer Krone verzieren. Das probiert er auf seinem eigenen Weg: dem Funkelweg.