Granit Xhakas letzte "grosse Herausforderung"
Granit Xhaka steht vor "seiner grössten Herausforderung", seit er ins Nationalteam gekommen ist. Der Basler hat nicht mehr viel Zeit, um seine Leaderqualitäten an die nächste Generation weiterzugeben.
Die internationalen Rücktritte von Yann Sommer, Xherdan Shaqiri und Fabian Schär im letzten Sommer haben in der Kabine der Schweizer Nationalmannschaft ein Vakuum hinterlassen. Ein Vakuum, das Granit Xhaka füllen muss.
"Das ist zweifellos die grösste Herausforderung, der ich mich seit meinem Debüt in der Nationalmannschaft stellen musste", sagte der Captain am Donnerstag auf der Pressekonferenz: "Wir haben sehr grosse Persönlichkeiten verloren, und es liegt nun an den erfahrenen Spielern wie Manu (Akanji), Ricky (Rodriguez), Remo (Freuler) oder mir, diese neue Mannschaft zu führen."
Der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen, der im September 33 Jahre alt wird, weiss, dass die WM 2026, sollte die Schweiz die Qualifikation schaffen, seine vierte und letzte sein wird. Er will den Anspruch und die Einstellung, die er seit mehr als einem Jahrzehnt verkörpert, weitergeben. "Es geht darum, ihnen zu zeigen, was es bedeutet, zu arbeiten, alles zu geben, die Motivation nicht zu verlieren und natürlich gewinnen zu wollen", erklärt Xhaka.
Manuel Akanji schliesst sich den Worten seines Captains an: "Es ist natürlich unsere Aufgabe, mit gutem Beispiel voranzugehen und die neue Generation anzuführen", sagt der Verteidiger von Manchester City. "Und so wie Granit und ich uns verändert haben, seit wir in die Nationalmannschaft gekommen sind, bin ich mir sicher, dass die Neuzugänge mit der Zeit mehr Verantwortung übernehmen werden."
Granit Xhaka wird auch auf sein Versprechen, das er während der Ehrung seines Bruders Taulant im St. Jakob-Park an die Fans des FC Basel gegeben hat, angesprochen. Er sagte dannzumal, dass er eines Tages zu seinem Heimatverein zurückzukehren werde. "Nein", antwortet die Nummer 10 der Schweizer Nationalmannschaft auf die Frage, ob er schon in diesem Sommer zum FCB zurückkehren werde.
Allerdings will er einen Abschied aus Leverkusen, wo er seit 2023 spielt und noch einen bis 2028 gültigen Vertrag besitzt, auch nicht gänzlich ausschliessen. "Meine ganze Familie ist dort sehr glücklich, aber im Fussball weiss man nie, was die Zukunft bringt."