skysport.ch
Sky Sport

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
Analysen Fussball

Heiss begehrt: Wer macht das Rennen um Ardon Jashari?

Patrick

Die Jupiler Pro League ist ein echter Frühstarter. Bereits am 20. Juli beginnt in Belgien die neue Saison. Teil des Auftaktduells um den Supercup wäre eigentlich auch Ardon Jashari – wäre der Mittelfeldstratege auf dem Transfermarkt nicht so heiss begehrt. Gleich mehrere Grossklubs haben ihre Fühler nach dem jungen Schweizer ausgestreckt. Wir sagen, wer im Moment die Nase vorne hat.

Keystone_Jean-Christophe Bott_ Zuletzt auch iner Nati Duftmarke gesetzt_AJ
Überzeugte zuletzt auch in der Nati: Ardon Jashari, international gefragter Taktgeber im Mittelfeld © Keystone / Jean-Christophe Bott

Auf Rekordkurs

Ziemlich genau ein Jahr ist es her, seit Ardon Jashari seinen Ausbildungsklub FC Luzern in Richtung Ausland verliess. Für eine Ablöse von sechs Mio. Euro wechselt der damals 21-jährige zu Club Brügge in die Jupiler Pro League – wo er einschlug, wie eine Bombe. Stammspieler beim Vize-Meister und Pokalsieger, glanzvolle Champions-League-Auftritte und zum Abschluss die Wahl zum Spieler des Jahres in Belgiens Eliteliga. Mittlerweile ist der Innerschweizer mit einem Marktwert von 32 Mio. Euro der teuerste Spieler aller Zeiten im belgischen Ligafussball, Tendenz weiter steigend. Kein Wunder, rief das in den letzten Monaten trotz Vertrag bis 2029 diverse europäische Grossklubs auf den Plan. Manchester City, Manchester United, Bayer Leverkusen – ja, mit PSG-Sportdirektor Luis Campos soll es sogar zu einem Treffen gekommen sein. Die besten Chancen werde aktuell jedoch zwei Klubs eingeräumt, bei denen Ardon Jashari ganz oben auf der Prioritätenlisten zu finden ist.

 

Neustart mit Tare und Allegri in Mailand?

Mit der AC Milan befasst sich einer der grössten Klubs Italiens intensiv mit einer Verpflichtung des mittlerweile vierfachen Internationalen. Nach einem enttäuschenden achten Rang in der vergangenen Spielzeit haben die Rossoneri Massimiliano Allegri (57) zurückgeholt, der mit den Milanesi in der Saison 2010/2011 den bislang vorletzten Scudetto erringen konnte. Seitdem feierte der gebürtige Livornesi zehn weitere Titel mit Juventus Turin und soll der AC nun gemeinsam mit dem albanischen Sportdirektor Igli Tare (seit Mai) zu neuem Glanz verhelfen. Ein Problem: Das zentrale Mittelfeld der Lombarden ist eine Baustelle, das nun um den Ende Monat 23 Jahre alt werdenden Schweizer und den Franzosen Fofana komplett neu ausgerichtet werden soll. Dabei ist Allegri insbesondere von Jasharis Spielintelligenz, seiner Rolle als Ballverteiler und der Fähigkeit, das Spiel auch vertikal beschleunigen zu können, beeindruckt und hat den Linksfuss zu einer der Prioritäten dieses Transfersommers ernannt. Zudem hofft man in Mailand darauf, dank der gemeinsamen albanischen Herkunft von Sportdirektor Tare und dessen Deutschkenntnissen weitere Pluspunkte sammeln zu können. Die könnten auch nötig sein angesichts der starken Konkurrenz und eines unverrückbaren Nachteils: Nach dem achten Rang in der Vorsaison wird Jashari mit der AC Mailand zumindest in der kommenden Spielzeit nicht auf europäischer Ebene spielen können.

 

Mit vollem Geldspeicher und verpasstem Timing

Dort ganz sicher und zwar auf höchster Stufe mit dabei ist Borussia Dortmund. Der BVB ist so etwas wie der Kronprinz unter den Jashari-Jägern, denn auch beim CL-Finalisten der vorletzten Saison steht im Mittelfeld ein Umbruch an. Erfahrene, aber nicht mehr unbedingt unbestrittene Spieler wie Marcel Sabitzer (30), Emre Can (31) oder Pascal Gross (33) müssen über kurz oder lang ersetzt werden, Neuzugang Jobe Bellingham (18, von PL-Aufsteiger Sunderland) ist auf höchstem Niveau noch komplett unerfahren. Enter Jashari, dessen rasante Entwicklung natürlich auch Trainer Niko Kovac (53) nicht verborgen blieb. Gemäss diversen Medienberichten soll Kovac den ehemaligen FCL-Crack zu seinem absoluten Wunschspieler erklärt haben, und spätestens nach dem sich anbahnenden Verkauf von Jamie Gittens zu Chelseas (für kolportierte 65 Mio. Euro) und dem Zahltag aus der FIFA Klub-WM (als Achtelfinalist sind dem BVB bereits 34 Mio. Euro sicher) wird Gelb-Schwarz auch über das notwendige Kleingeld verfügen, um in den Verhandlungen mit Klub und Spieler noch einmal richtig Gas zu geben. Nur: Das werden die Dortmunder gemäss Transferexperte Sacha Tavolieri auch müssen, wollen sie sich bei den bereits fortgeschrittenen Gesprächen zwischen Club Brügge und der AC Milan noch irgendwie dazwischen schieben. Läuft es am Ende sogar auf einen neuen Schweizer Transferrekord hinaus? Den hält aktuell Granit Xhaka mit jenen 45 Mio. Euro, die der FC Arsenal 2016 an Borussia Mönchengladbach überwies. Selbst für einen umworbenen Aufsteiger wie Ardon Jashari ein wohl noch zu dickes Brett. Der Rekord für einen Transfer aus der belgischen Jupiler Pro League (33 Mio. Euro) könnte der gebürtige Chamer jedoch bereits in den kommenden Tagen übertreffen.

 

Bewerte den Artikel
0 Bewertungen
Ihre Stimme wird gezählt.
SCH_Keyvisual_SkyFiber_320x50px_DE

News-Feed

Lesen Sie auch

Mehr anzeigen

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
Copyright Sky Schweiz SA © 2001-2025. Erstellt von EWM.swiss