Der 18-jährige Mittelstürmer wechselte spät am Deadline Day in die Premier League zum FC Fulham. Der Klub aus London erhielt den Zuschlag für eine Leihe mit Kaufoption.
Die Bayern wiederum verlängerten den 2026 auslaufenden Vertrag mit Kusi-Asare und sicherten sich eine Rückkaufoption, um weiterhin Zugriff auf den Spieler zu haben. Der Ablauf des Deals war nach Angaben von Sky Sport Reporter Kerry Hau "Wahnsinn".
Bayern-Kehrtwende Ende August
"Die Bayern haben dem Spieler Mitte August mitgeteilt, dass er alle Leih-Angebote abblocken soll und sie mit ihm planen. Als Back-up für Harry Kane. Als Spieler, der dann auch immer wieder Minuten bekommen soll. Das haben wir so berichtet, und das hat Sportdirektor Christoph Freund dann auch auf einer Pressekonferenz bestätigt", sagte Hau in der neuen Folge des Podcasts Mia san vier von Sky Sport mit Torben Hoffmann, Felix Fischer und Florian Plettenberg.
"Dem Spieler war klar: 'Okay, ich bleibe bei den Bayern, ich kriege hier meine Chancen.' Er wollte eigentlich gar nicht weg. Dann kam das Thema Nicolas Jackson auf, dann kamen Gerüchte um weitere Neuverpflichtungen für die Offensive auf - und dann wurde dem Spieler wenige Tage vor der Schliessung des Transferfensters von den sportlichen Verantwortlichen mitgeteilt, er dürfe sich jetzt doch einen neuen Verein suchen."
Fehlender Plan mit Kusi-Asare
Für Hau "sehr unglücklich", denn Fulham zählte nicht zu den Vereinen, die sich frühzeitig im Sommer nach Kusi-Asare erkundigten. Im Gegenteil: Die erste ernsthafte Kontaktaufnahme gab es nach Angaben des FCB-Reporters erst rund um Bayerns Planänderung Ende August. "Ich sehe keinen richtigen Plan dahinter", sagte Hau und äusserte Zweifel daran, ob Fulham wirklich der richtige Schritt für den schwedischen Teenager ist.
"Fulham, Premier League - das ist mal eine geschmeidige Ansage", meinte auch Ex-Bundesliga-Profi Hoffmann. "Vielleicht wäre ein Mittelschritt, ein Verein weiter drunter, besser für die Entwicklung gewesen." Zumal es auf der Insel bekanntlich "noch schneller" und "noch härter" zugehe als in der Bundesliga.
Eindhoven orientiert sich um
Mitte August bekundete beispielsweise die PSV Eindhoven konkretes Interesse an Kusi-Asare. Der niederländische Meister orientierte sich nach der Absage aber um. Immerhin: Für Kusi-Asare hört die Konkurrenz im Sturm jetzt nicht mehr auf den Namen Kane. Der 18-Jährige misst sich im Team von Trainer Marco Silva fortan mit Rodrigo Munez (24) und Raul Jimenez (34).
Der Deadline Day hatte aus Sicht des FCB noch einen Ab- und einen Neuzugang zu bieten. Zeit, ein Fazit zum Transferfenster zu ziehen. Die Bayern-Reporter analysieren in Folge 17 von Mia san vier zudem den 3:2-Sieg beim FC Augsburg und sprechen über einen alten Bekannten, der sich zu Beginn der Länderspielpause an der Säbener Strasse blicken liess.