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Knochenbrüche, zerfetzte Trikots und blutige Wunden

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Die Befürchtungen sind eingetroffen. Gleich auf den ersten Etappen kommt es an der Tour de France zu vielen Stürzen. Schuld sind auch die Radprofis, die volles Risiko nehmen.

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Kein Bild mit Seltenheitswert: Ein Fahrer rappelt sich an der Tour de France nach einem Sturz auf © KEYSTONE/EPA/CHRISTOPHE PETIT TESSON

Knochenbrüche, zerfetzte Trikots und blutige Wunden - das befürchtete Sturz-Chaos an der Tour de France ist an den ersten Tagen eingetroffen und führte bereits zu namhaften Ausfällen wie jenem von Sprint-König Jasper Philipsen. Alle Bemühungen des Weltverbandes UCI mit der Einführung von Gelben Karten oder Änderung der Kilometer-Regel brachten nichts - auch weil die Fahrer beim grössten Radspektakel der Welt an die Grenzen gehen und darüber hinaus.

"Die Tour ist nach der Weltmeisterschaft das Grösste, was man als Radprofi erreichen kann. Deshalb ist die Risikobereitschaft hier extrem hoch", erklärte der deutsche Sprinter Phil Bauhaus, der am Montag auf der dritten Etappe in Dünkirchen Dritter wurde. Ähnlich sieht es Red-Bull-Sportdirektor Rolf Aldag: "Die erste Woche ist vermutlich die gefährlichste, weil jeder glaubt, er kann Radsport-Historie schreiben. In der zweiten, dritten Woche weiss jeder, wo er hingehört. Dann wird auch mal zurückgezogen und gebremst."

Die grösste Sprint-Attraktion im Feld ist bereits raus, und das für längere Zeit. Der Belgier Philipsen, Teamkollege von Silvan Dillier bei Alpecin-Deceuninck und Gewinner der ersten Etappe, kam am Montag nach einem Rempler beim Zwischensprint bei Tempo 61 zu Fall und erlitt nach einer ersten Diagnose einen verschobenen Bruch des Schlüsselbeins und mindestens eine Rippenfraktur. Er muss laut Team-Mitteilung auf jeden Fall operiert werden. "Es ist grosser Mist, ihn zu verlieren. Nicht nur auf dem Rad, sondern auch am Tisch. Er ist ein guter Freund. Ich hoffe, es ist nicht so schlimm", sagte sein prominenter Teamkollege Mathieu van der Poel.

Auch Stefan Bissegger hat es erwischt. Der Thurgauer Zeitfahr-Spezialist musste nach einem heftigen Sturz schon am ersten Tag aus der Tour aussteigen - wie auch Filippo Ganna, der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister und Bahnrad-Olympiasieger aus Italien.

Dabei hatte die UCI extra Massnahmen wie die Einführung von Gelben Karten ergriffen. Bei zwei Verwarnungen in einem Rennen erfolgt eine siebentägige Sperre. Drei Gelbe Karten innerhalb von 30 Tagen ziehen eine Sperre von 14 Tagen nach sich.

Auch die Ausweitung der sogenannten 3-Kilometer-Regel auf bis zu fünf Kilometer hat sich bewährt. Bei Stürzen auf Flachetappen innerhalb dieses Bereiches werden die betroffenen Fahrer mit der gleichen Zeit der Gruppe zum Zeitpunkt des Zwischenfalls gewertet. Das hat immerhin die Topstars um Titelverteidiger Tadej Pogacar in Dünkirchen vor einem Zeitverlust bewahrt.

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