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Leclercs rätselhafter Einbruch

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Von der Pole Position gestartet, am Ende nicht mal auf dem Podium: Ferrari-Pilot Charles Leclerc erlebt beim GP von Ungarn eine herbe Enttäuschung. Die Gründe dafür müssen erst noch gefunden werden, wie die Protagonisten nach dem Rennen offenbaren.

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Charles Leclerc fällt beim GP von Ungarn von Startplatz eins auf P4 zurück. © Imago

Von der Pole Position gestartet, am Ende nicht mal auf dem Podium: Ferrari-Pilot Charles Leclerc erlebt beim GP von Ungarn eine herbe Enttäuschung. Die Gründe dafür müssen erst noch gefunden werden, wie die Protagonisten nach dem Rennen offenbaren.

Frust statt Jubel!

Die Scuderia Ferrari startete mit grossen Hoffnungen in das Rennen in Budapest. Immerhin fuhr Charles Leclerc tags zuvor die erste Ferrari-Pole der Saison ein. Dabei düpierte er sogar die beiden McLaren-Dominatoren Oscar Piastri und Lando Norris.

Zunächst lief auch am Rennsonntag alles nach Plan. Leclerc behauptete sich am Start und fuhr auf den Mediumreifen einen Vorsprung von rund drei Sekunden heraus. Auch im zweiten Stint - dann auf den harten Reifen - war der Monegasse noch weiterhin auf Siegkurs. Er kam nach dem Stopp vor seinem bis dahin ärgsten Konkurrenten Piastri auf die Strecke.

FERRARI

  • Name: Scuderia Ferrari
  • Gründungsjahr: 1929
  • Unternehmenssitz: Maranello, Italien
  • Vorgänger: -
  • Konstrukteurs-Titel: 16 (1961, 1964, 1975, 1976, 1977, 1979, 1982, 1983, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2007, 2008)
  • Teamchef: Frederic Vasseur
  • Fahrer: Charles Leclerc (MCO), Lewis Hamilton (GBR)
  • Testfahrer: Antonio Giovinazzi (ITA), Zhou Guanyu (CHN)

Leclerc tobt am Funk

Da Norris auf einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs war und so zunächst die Führung übernahm, startete Leclerc eine Aufholjagd. Innerhalb weniger Runden verringerte er den Rückstand auf den frischeren Reifen von rund 13 Sekunden auf circa zwei Sekunden. Dabei hielt er den Vorsprung auf Piastri stets konstant und ausserhalb des DRS-Fensters.

In der 32. Runde übernahm Leclerc aufgrund des Boxenstopps von Norris wieder die Führung. Es lief alles nach Plan. Leclerc war auf Siegkurs.

Am Ende von Runde 40 bog der Ferrari-Pilot ein zweites Mal in die Box ab, um sich nochmals frische harte Reifen zu holen. Doch dann folgte der rätselhafte Einbruch.

Leclerc konnte die Pace aus den ersten beiden Stints nicht mehr aufrechthalten und tobte am Boxenfunk: "Das ist so unfassbar frustrierend. Wir haben all unsere Wettbewerbsfähigkeit verloren. Du musst mir einfach zuhören", funkte er wild in Richtung seines Renningenieurs. Und weiter: "Ich hätte einen anderen Weg gefunden, mit diesen Problemen umzugehen. Jetzt ist es einfach nicht mehr fahrbar. Nicht mehr fahrbar. Es wäre ein Wunder, wenn wir es aufs Podium schaffen würden."

Leclerc: "Ab Runde 40 war ich im Nirgendwo"

Am Ende blieb sogar dieses Wunder aus. Leclerc landete hinter den beiden McLaren und George Russell im Mercedes lediglich auf Platz vier. Letzterer schnappte sich den fast schon hilflosen Leclerc neun Runden vor Schluss.

"Ab Runde 40 war ich im Nirgendwo, das liegt am Chassis, ich habe so viel Pace verloren, habe zwei Sekunden pro Runde verloren. Ich bin einfach extrem frustriert, deshalb war ich auch so laut am Funk. Wir hatten EINE Gelegenheit, ein Rennen zu gewinnen und haben diese Gelegenheit komplett verpasst", zeigte sich Leclerc auch nach dem Rennen am Sky Sport Mikrofon weiter tief frustriert.

Vasseur: "Es ist sehr frustrierend für das Team"

Einen wirklichen Grund für den Einbruch konnte Leclerc noch nicht identifizieren. Auch für Teamchef Fred Vasseur kam der Leistungsabfall überraschend: "Die ersten zwei Stints war die Pace stark, da lagen wir noch in Führung. Im dritten haben wir aber komplett die Pace verloren, am Ende zwei Sekunden pro Runde. Letzten Endes können wir nicht zufrieden mit den Punkten für Platz vier sein. Wir dachten auch mal, dass wir das Rennen nicht zu Ende fahren würden. Es ist sehr frustrierend für das Team. Aber nun ist es so, wie es ist. Wir müssen das vor Zandvoort verstehen. Vielleicht ist da etwas kaputtgegangen. Wir sind an der Boxengasse aber nur Passagiere und müssen das jetzt überprüfen."

Immerhin hat Ferrari nun ein bisschen mehr Zeit als üblich, um den Fehlerteufel zu identifizieren. Die Formel 1 verabschiedet sich in eine dreiwöchige Sommerpause. Ende August geht es dann mit dem GP der Niederlande (LIVE auf Sky Sport Formel 1) weiter.

Dann womöglich wieder mit einem deutlich weniger gefrusteten Charles Leclerc ...

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