skysport.ch
Sky Sport

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
News Eishockey

Match-Puck verwandelt! Titelverteidiger Panthers erneut in den Finals

B9066B0E-7B3E-4AFC-B71A-2E797DC606C7

In Raleigh stellten die Gäste Champion-Qualitäten unter Beweis und liessen sich auch von einem frühen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen.

media_api_sky_de_6930053683807e88c4ca
Die Florida Panthers stehen erneut in den Stanley-Cup-Finals. © Imago

In Raleigh stellten die Gäste Champion-Qualitäten unter Beweis und liessen sich auch von einem frühen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen.

Es begann alles nach Plan für die Gastgeber. Ein Doppelschlag von Sebastian Aho im ersten Drittel liess die Hurricanes und ihre Fans davon träumen, die Serie zu verlängern und für ein sechstes Spiel zurück nach Sunrise zu schicken.

Der Finne profitierte zweimal von groben Schnitzern in der Defensive der Gäste. Beim 1:0 (5.) schnappte er sich einen schlimmen Fehlpass von Gustav Forsling, stürmte auf Sergei Bobrovsky (20 Saves) zu und schloss sicher zur Führung ab. Beim 2:0 leisteten Niko Mikkola mit einem Fehlpass und Bobrovsky Schützenhilfe (19.).

"Das war ein Wahnsinnsspiel. Die Hurricanes sind erst in Führung gegangen. Ich dachte aber, dass wir so schlecht im ersten Drittel gar nicht gespielt haben. Wir wussten, dass sie mit viel Druck aus der Kabine kommen würden", meinte Panthers-Stürmer Evan Rodrigues nach der Partie.

"Ein unfassbarer Glaube in dieser Mannschaft"

"Kein Team kann den Gegner über die kompletten 60 Minuten dominieren", betonte Panthers-Trainer Maurice. Ja, sein Team hatte einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen müssen. "Aber es waren noch 40 Minuten zu spielen. Und ich wusste, dass wir ein paar Tore schiessen können. Ich wusste, dass wir okay sind in dem Spiel."

Panthers-Stürmer Brad Marchand meinte: "Es ist ein unfassbarer Glaube in dieser Mannschaft, dass wir in jeder Situation zurückkommen können." Man sei einfach ruhig geblieben und habe darüber gesprochen, was man in den kommenden 40 Minuten ändern könne. "Die Botschaft war: Wenn wir ein Tor machen, sieht es eigentlich ganz gut aus für uns, zurückzukommen. Es war kein Stress in der Kabine, es war eigentlich sehr ruhig. Dann wollten wir sehen, wohin uns das führt", berichtete Rodrigues.

Und nach dem ersten Treffer habe man spüren können, wie gross der Glaube gewesen sei, das noch zu packen.

Panthers schwer ausrechenbar

Die Panthers schlugen im Stile eines Champions zurück. Das Mitteldrittel, ab dem Florida auf den verletzten Stürmer Eetu Luostarinen verzichten musste, gehörte dem Titelverteidiger. Matthew Tkachuk und Evan Rodrigues glichen in der 28. Minute innerhalb von 30 Sekunden aus. Tkachuk fälschte in Überzahl einen Schuss von Aaron Ekblad perfekt ab und bezwang Hurricanes-Keeper Frederik Andersen (17 Saves) zum ersten Mal.

Rodrigues gelang wenig später der Ausgleich mit seinem ersten Tor in den diesjährigen Playoffs. Die Gäste gingen sogar mit einer 3:2-Führung ins letzte Drittel, weil Anton Lundell einen perfekten Pass von Marchand vors Tor verwertete (32.).

Mit Rodrigues traf damit der 19. Spieler aus dem Kader der Panthers in den diesjährigen Playoffs. Nur acht Teams in der Geschichte der NHL haben mehr unterschiedliche Torschützen in einer Postseason: die Bruins 2019 (21), die Flyers 1987 (21), die Blues 2019 (20), die Devils 1995 (20), die Maple Leafs 1993 (20), die Penguins 1991 (20), die Blues 1986 (20) und die Oilers 1984 (20).

Bennett knackt Zehn-Tore-Marke

Carolina schaffte im Schlussabschnitt noch einmal den Ausgleich. Auch dabei standen die Panthers wieder Pate, als sie die Scheibe nicht aus der eigenen Verteidigungszone klären konnten. Seth Jarvis schnappte sich die Scheibe und schob zum 3:3 ein (49.). Doch auch das brachte die Panthers nicht aus der Ruhe. Das 3:4 von Carter Verhaeghe nach klasse Vorarbeit von Aleksander Barkov (53.) war dann zu viel für die Hurricanes. Sam Bennett machte mit seinem 3:5 in der Schlussminute - er kam gerade von der Strafbank - den Deckel auf die Partie.

Er ist damit der erste Spieler in den aktuellen Playoffs, der die Marke von zehn Toren erreicht hat. Die Panthers haben damit zum ersten Mal in der Geschichte des Franchise eine Serie entschieden, nachdem sie im entscheidenden Spiel ein Comeback nach einem Rückstand von zwei Toren oder mehr geschafft haben. In diesen Playoffs sind sie bereits das vierte Team, dem das gelungen ist, nach den Jets, Stars und Hurricanes.

Für Verhaeghe war es bereits das dritte Tor, mit dem er eine Playoff-Serie entschieden hat. Damit liegt er unter den aktiven Spielern nur noch eins hinter den Spitzenreitern Max Pacioretty und Artturi Lehkonen, die das beide jeweils viermal geschafft haben. „Er weiss einfach, wohin er sich auf dem Eis bewegen muss, um in einer gefährlichen Position zu sein. Er ist bei jedem Wechsel gefährlich", lobte Marchand den Sturmkollegen.

Panthers im Unterzahlspiel stark

Für Florida war es bereits der achte Auswärtssieg in diesen Playoffs. "Wir spielen auswärts einfacher", meinte Verhaeghe. In den Köpfen sei drin, so einfach wie möglich zu spielen, also einfach die Scheibe tief zu spielen, zum Beispiel. Ja, zu Hause müsse man noch eine Schippe drauf legen.

Ein entscheidender Faktor war das sehr gute Unterzahlspiel der Panthers. Die Gäste liessen in dieser Partie keinen Treffer der Hurricanes zu, wenn diese in Überzahl waren. "Das ist eine der entscheidenden Stärken unseres Teams in den vergangenen drei Jahren und ein entscheidendes Teil dafür, dass wir zum dritten Mal in Folge im Finale stehen. Wir haben einfach einige Spieler im Kader, die dafür geschaffen sind, in Unterzahl zu spielen", sagte Panthers-Coach Maurice.

Panthers halten sich von Prince of Wales Trophy fern

Auch wenn sich die Panthers über den Sieg gefreut haben, die ganz grossen Jubelszenen sind nach der Partie ausgeblieben. Die Botschaft an die beiden möglichen Kontrahenten im Finale, die Edmonton Oilers und die Dallas Stars: Wir sind noch nicht am Ziel angekommen. "Wir werden bereit sein, egal, wer der Gegner ist. Das ist nicht unser erstes Finale", versprach Tkachuk. "Das ist die beste Zeit unseres Lebens. Wenn man das nicht geniessen kann, sollte man vielleicht nicht hier sein."

Die Panthers blieben sich in einer anderen Sache treu: Sie berührten die Prince of Wales Trophy, die der Champion der Eastern Conference bekommt, nicht. "Das hat im vergangenen Jahr geklappt", meinte Barkov. Die Panthers haben nun die Chance, als zehnte Franchise in der Historie der Liga den Vorjahrestriumph zu wiederholen. Im Erfolgsfall wäre es das achte Mal während der Expansionsära der Liga (seit 1968). "Wir wussten von Anfang an, welches Ziel wir haben. Wir wollen den Stanley Cup gewinnen. Dafür brauchen wir noch vier Siege", betonte Rodrigues.

Bewerte den Artikel
0 Bewertungen
Ihre Stimme wird gezählt.

News-Feed

Lesen Sie auch

Mehr anzeigen

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
Copyright Sky Schweiz SA © 2001-2025. Erstellt von EWM.swiss