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Mehrbelastung durch Klub-WM wird überbewertet

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Am nächsten Wochenende beginnt in den grossen europäischen Ligen die neue Saison. Für diverse Spitzenklubs war die Pause wegen der Klub-WM kurz.

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Ex-Fussbalstar Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsmitglied (und langjähriger Präsident) des FC Bayern, bricht eine Lanze für die Klub-WM © KEYSTONE/DPA/CHRISTIAN CHARISIUS

Die Mehrbelastung durch die Klub-WM solle man nicht dramatisieren, sagt Karl-Heinz Rummenigge, Aufsichtsrat beim FC Bayern. Die Klub-WM habe sich beispielsweise für seinen FC Bayern München trotz des vorzeitigen Ausscheidens definitiv gelohnt. Der einstige Weltklasse-Fussballer rät, "ab und zu den Blick über den Tellerrand hinaus zu wagen".

"Als Spieler", so der 69-jährige Rummenigge, "hätte ich mich über die Teilnahme an so einem Turnier gefreut. Natürlich bringt die Klub-WM zusätzliche Spiele mit sich, aber man muss auch sagen: Dieses Turnier findet nur alle vier Jahre statt."

Rummenigge zog seine Sommer-Bilanz in einem grossen Interview im "Kicker". Und nicht nur die FIFA sei schuld, wenn der Kalender immer mehr gefüllt wird. "Viele Spieler - gemeinsam mit ihren Beratern - haben diese Lage mitverursacht und sich die Falle selbst gestellt. Sie fordern immer höhere Gehälter, wodurch die Klubs gezwungen sind, zusätzliche Einnahmequellen zu erschliessen. Deshalb entstehen neue Formate", so Rummenigge. "Auf der anderen Seite sehe ich wenig Bereitschaft zu Gehaltsverzicht. Das ist ein Widerspruch, den man auch klar benennen sollte."

Für den FC Bayern zog Rummenigge eine äusserst positive Bilanz, obwohl die Bayern gegenüber den eigenen hohen Ansprüchen in den Viertelfinals (gegen PSG) zu früh scheiterten. "Viele unserer Nationalspieler wären sonst beim Confed-Cup in den USA zum Einsatz gekommen - ohne Mehrwert für den Klub. Jetzt konnte sich der FC Bayern auf der Weltbühne präsentieren, neue Fans gewinnen und auch wirtschaftlich profitieren. Es lohnt sich, ab und zu den Blick über den Tellerrand zu wagen." Der FC Bayern konnte die Trikot-Verkäufe in den USA versiebenfachen.

Rummenigge erteilte im Interview auch der deutschen Nationalmannschaft einen Ratschlag, die an der WM nächsten Sommer in Nordamerika gemäss Trainer Julian Nagelsmann den Titel holen will: Der einstige Europameister empfiehlt dem deutschen Team, "mit einem Stück mehr Demut aufzutreten.". Deutschland habe immer dann die grössten Erfolge geschafft, "wenn wir uns vor Turnieren nicht selbst zum grossen Favoriten auserkoren haben." Rummenigge weiter: "Wir sind im vergangenen Jahr nicht deshalb nicht Europameister geworden, weil dieses Handspiel des Spaniers Cucurella nicht geahndet wurde. Sondern weil Nationen wie Spanien, Frankreich, Portugal oder Kroatien - auch einige Teams aus Südamerika - uns derzeit sportlich voraus sind." Vorerst gehe es darum, sich dieser Spitze wieder anzunähern. Dafür brauche es ehrliche Analyse und harte Arbeit.

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