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Nach Melliger und Markus Fuchs triumphiert Martin Fuchs in Aachen

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Martin Fuchs komplettiert mit dem Sieg beim Grand Prix in Aachen das Palmarès mit einer der prestigeträchtigsten Trophäen, die es im Springreiten zu gewinnen gibt.

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Martin Fuchs jubelt einmal mehr (Archivaufnahme) © KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD

Eine Trophäe, die bereits sein Götti Willi Melliger und sein Onkel Markus Fuchs in die Höhe gestemmt haben.

Die Schweizer Reitsport-Asse Martin Fuchs und Steve Guerdat waren am vergangenen Sonntag einmal mehr hungrig nach Erfolgen. Die einzigen beiden Schweizer Vertreter standen beide auf dem Podium. Einzig die Amerikanerin Laura Kraut schob sich in letzter Minute zwischen die beiden.

Fuchs war es letztlich vorbehalten, im Sattel von Leone Jei als Sieger ein Stück Familiengeschichte bei der mit 1,5 Millionen Euro dotierten Prüfung zu schreiben. Guerdat hatte mit Dynamix in 52,59 Sekunden die Führung übernommen, aber Fuchs unterbot diese Zeit um mehr als zwei Sekunden: "Leone Jei hat ein wirklich fantastisches Stechen geliefert, und ich habe viel riskiert. Ich habe gesehen, dass die Leute vor mir schon sehr schnell waren und die, die noch kommen würden, vielleicht noch schneller sein würden. Also habe ich alles gegeben, um heute zu gewinnen", sagte der bald 33-Jährige an der Medienkonferenz. "Das Stechen bot die Möglichkeit, offen zu galoppieren, und ich konnte es nutzen, um voranzukommen und die Qualitäten meines Pferdes auszuspielen."

Martin Fuchs, der sich bereits als Europameister, WM-Zweiter, ehemalige Nummer 1 der Welt oder als Sieger des Weltcupfinals feiern liess, erfüllte sich einen Lebenstraum. Ein Sieg in Aachen ist mit einem Erfolg in Wimbledon im Tennis oder einen Abfahrtssieg in Kitzbühel zu vergleichen. Wer das geschafft hat, darf sich "Von" nennen, er gehört zum Adel.

Der Zürcher hat diese Auszeichnung nicht nur wegen seiner unbestrittenen Fähigkeiten als Reiter verdient, sondern auch, weil er erfolgreich Revanche für die Jahre 2016 und 2024 nahm. Vor neun Jahren verweigerte der Schimmel Clooney am letzten Hindernis den Sprung. Damals wurde sein Pferd abgelenkt, weil ein Funktionär bereits das Tor zum Abreitplatz öffnete. "Das ist sehr hart. Es wäre mein bislang grösster Erfolg gewesen. Und ich bin mir keines Fehlers bewusst", sagte Fuchs damals gegenüber Keystone-SDA.

2024 nahm er die Schuld auf seine Kappe. "Ich habe Mist gebaut", kommentierte er den Fehler mit Leone Jei im Stechen, der ihn als schnellsten Reiter noch auf Platz 4 zurückwarf." Aber nun war seine Stunde in Aachen gekommen. "Diesmal passte alles. Aachen, das war's!".

Martin Fuchs bescherte der Schweiz erst den vierten Sieg im Mekka des Reitsports seit 1927. Sein Onkel Markus Fuchs jubelte im Sattel von Tinka's Boy im Jahr 2004. Der vorletzte Sieger hiess Willi Melliger. Van Gogh trug ihn 1983 zum Sieg. Der 2018 verstorbene Melliger war freundschaftlich mit der Reiterfamilie Fuchs in Bietenholz verbunden und wurde 1992 Götti von Martin Fuchs.

Der vierte Schweizer Sieg hiess nicht Steve Guerdat, wie viele raten würden, sondern Paul Weier auf Fink 1973. Guerdat, der 2017 von Weier das Reitsportzentrum in Elgg übernahm, hat nun 2026 gleich zwei Möglichkeiten, um auch noch in Aachen Geschichte zu schreiben. Mitte August finden im Norden von Deutschland die Weltmeisterschaften statt. Zuvor im Mai wird es eine abgespeckte Version der Traditionsveranstaltung geben - ohne Nationenpreis, aber mit Grand Prix.

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