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Noah Okafor: Holt ihn Besiktas aus der «Sackgasse Milan»?

Andy

Zwei Jahre ist es her, da war Noah Okafor (25) heiss begehrt und wechselte von RB Salzburg zur AC Milan – für satte 15,5 Millionen Euro. Seither ging es mit Okafor abwärts. Wird er nun zum Ladenhüter oder führt ihn der Weg aus der Sackgasse in die Türkei?

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Wo kann Noah Okafor seine Karriere neu lancieren? © KEYSTONE/Laurent Gillieron

Damals, im Juli 2023, schien klar: Offensivspieler Noah Okafor gehört die Zukunft. Die Jahre in Salzburg liessen den Basler reifen, nun ist er bereit für den nächsten Schritt und wird sich auch auf der grossen Bühne durchsetzen. Doch statt auf den Gipfel führte der Weg abwärts. In Mailand war der Stürmer zwar vornehmlich Joker, brachte es in seiner ersten Saison in Italien aber doch auf sechs Tore.

Ernüchternde Bilanz

In seiner zweiten Saison erzielte Okafor im ersten Spiel gegen den FC Turin zwar gleich ein Tor, doch es blieb bis heute sein letzter Treffer in der Serie A, daran änderte auch ein Transfer in der Winterpause zu Napoli nichts. Mit seinem leihweisen Arbeitgeber feierte er am Ende den Gewinn des italienischen Meistertitels, viel dazu beigesteuert hat er aber nicht: vier Spiele, insgesamt 36 Einsatzminuten lautete die ernüchternde Bilanz. Kein Wunder, verzichteten die Süditaliener darauf, die Kaufoption zu ziehen und Okafor für mehr als 20 Millionen fix zu übernehmen.

So steht der Angreifer weiterhin bei Milan unter Vertrag, bis 2028 läuft der Kontrakt. Doch die Italiener würden den Schweizer gerne loswerden. In italienischen Medien wurde schon spekuliert, dass der Angreifer bei den brasilianischen Klubs Flamengo und Botafogo ein Thema sein soll. Doch Okafor zieht es offenbar nicht nach Rio de Janeiro, viel lieber möchte er seine Karriere in Europa neu lancieren.

Und ein Neustart ist dringend erforderlich, denn der einst hervorragende Ruf des 25-Jährigen hat zuletzt massiv gelitten. Mitte Januar stand Okafor vor einem leihweisen Transfer zu RB Leipzig, der aber scheiterte, als sich beim Medizincheck herausstellte, dass Okafor nicht hundertprozentig fit war und deshalb keine sofortige Hilfe wäre.

Nicht goutierter Protz-Auftritt

Für Negativschlagzeilen sorgte damals auch, dass Okafor mit mehreren Reisetaschen des Luxus-Brands Louis Vuitton zum Medizincheck anreiste und auch eine auffällige, über 5000 Franken teure College-Jacke derselben Marke trug. Es war ein Protz-Auftritt, der nicht überall goutiert wurde. Damit litt sein Image in der jüngeren Vergangenheit bereits zum zweiten Mal, nachdem er in der Gunst von Nationaltrainer Murat Yakin tief gefallen war. Dies einerseits wegen seiner blutleeren Auftritte, andererseits aber auch wegen divenhaften Verhaltens. Der Nationaltrainer verzichtete in der Folge vorübergehend darauf, den Angreifer aufzubieten und verpasste ihm so einen Denkzettel.

Die fussballerischen Qualitäten sind bei Noah Okafor zweifellos vorhanden. Entscheidend ist nun, dass sein Weg wieder aufwärts führt. Dass er Spielpraxis bekommt und neuen Schwung aufnimmt. Bei der AC Milan wird dies kaum der Fall sein, auch wenn in der Offensive der Portugiese Rafael Leão den Verein verlassen sollte. Und dass der Schweizer Internationale auf dem Transfermarkt aktuell kein Blue Chip ist, widerspiegelt sich in der Tatsache, dass kaum Gerüchte um einen möglichen Transfer auftauchen.

Neben den Brasil-Klubs wird nun aber auch Besiktas Istanbul als mögliche Destination gehandelt. Das italienische Portal «MilanNews» berichtete, dass der türkische Klub Kontakt zu den Beratern von Okafor aufgenommen. Ziel sei es, die Rahmenbedingungen für einen möglichen Transfer auszuloten. Okafor sei der Wunschkandidat für den Angriff. Die Verhandlungen mit Milan sollen aufgenommen werden, sobald die wirtschaftlichen Eckpunkte mit dem Spieler geklärt sind.

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