Russel spricht über den Kontakt mit Verstappen. Der Red-Bull-Fahrer landet durch seine Strafe auf Platz zehn. Alle Sky Sport Stimmen zum Spanien-GP.
Oscar Piastri (McLaren) …
… zum Rennen: "Es war eine Überraschung zu sehen, dass Max Verstappen drei Stopps probiert. Aber es hat funktioniert für uns, es war ein grossartiges Wochenende. Die Pace war gut, wir haben genau das geschafft, was wir gebraucht haben. Im ersten freien Training lief es nicht so gut, aber wir haben uns zusammengerissen. Es ist toll, dass wir nach Monaco so ein Wochenende hingelegt haben."
- Zum Nachlesen: So lief der Spanien-GP
… zum Wochenende: "Es ist ein grossartiges Jahr für mich. Ich habe auf so ein Wochenende gehofft. Das Team hat mich grossartig unterstützt und mir ein tolles Auto hingestellt. Es macht Spass, die Rennen zu gewinnen. Vielen Dank an die Fans, die hier hergekommen sind. Ich hatte viel Unterstützung, es ist toll, so viele Fans zu haben."
… zum Restart: "Ich habe gesehen, dass Hülkenberg auf sechs ist, das ist beeindruckend - Glückwunsch. Mein Restart war okay, ich hatte durchdrehende Räder im sechsten Gang, es war nicht der beste Restart. Es war fast wie ein Qualifying, weil wir recht wenig Benzin im Tank hatten."
Lando Norris (McLaren) …
… zum Restart: "Ich habe das gut hinbekommen, aber Oscar ist wirklich stark gefahren heute. Ich hatte nicht die Pace, um mitzuhalten. Wir haben alles versucht, es war ein langes Rennen, in dem alles passieren konnte. Zum Schluss wurde es mit dem Restart spannend. Es hat Spass gemacht und ein Doppelsieg ist grossartig für das Team."
Andrea Stella (Teamchef McLaren) …
… zum Rennen: "Wir sind sehr zufrieden und glücklich mit dem Endergebnis. Platz eins und zwei in der Qualifikation und das dann im Rennen bestätigt. Es war aber nicht einfach, es gab viel Reifenabrieb. Mit seiner Strategie war Max das ganze Rennen eine Bedrohung. Es war intensiv, auch mit dem Safety Car am Ende. Unsere Fahrer sind ruhig geblieben. Wir konnten noch einmal auf die weichen Reifen wechseln und das Rennen bis zum Ende kontrollieren."
… zum knappen Sieg: "Wir dachten, dass wir etwas schneller sind, aber Max hat immer weiter aufgeholt. Es war kein souveräner und unbekümmerter Sieg. Nach dem zweiten Stopp haben wir mehr Performance gefunden, deshalb konnten wir am Ende noch einmal stoppen. Man musste viel umsetzen, das haben unsere Fahrer perfekt gemacht."
Charles Leclerc (Ferrari) …
… zum Restart: "Es war ein Kampf um die Position auf der Strecke, damit wir die davor vielleicht noch einholen können. Max hat mich nach innen geschoben, da lag das ganze Gummi, deswegen wollte ich da nicht hin. Wir haben uns dann kurz berührt, aber zum Glück gibt es dafür keine Konsequenzen. Gestern habe ich das Qualifying ein wenig geopfert, um heute einen Vorteil im Rennen zu haben. Ich war mir nicht sicher, ob sich das lohnen würde. Platz vier wäre normal gewesen für uns, durch das Safety Car ist es Rang drei geworden, darüber freue ich mich natürlich."
… zu Verstappen: "Meine Ingenieure haben mir erzählt, dass er neue harte Reifen bekommen hat, ich weiss nicht, ob sie das bewusst so entschieden haben, oder ob sie keine Alternative hatten. Ich wusste, wie miserabel der harte Reifen war und dachte, dass ich mit einem guten Restart eine Chance bekommen werde."
… zum Podium: "Im ersten Stint war ich super stark, das lag daran, dass wir den Reifen hatten, den wir gestern eingespart haben. Der war so gut wie neu. Platz vier wäre möglich gewesen, aber dann kam zum Glück das Safety Car. Die letzten Wochen hatten wir Pech, heute hatten wir Glück."
… zur Strategie: "Es gab gewisse Veränderungen vom ersten zum letzten Stint. Am Ende war es viel schwieriger, mit dem Auto umzugehen. Ich habe eine Vermutung, aber das muss ich erst mit dem Team besprechen."
Fred Vasseur (Teamchef Ferrari) …
… zum Rennen: "Ich bin glücklich damit, aber es war ein wenig chaotisch. Wir haben bei den Reifen einige Fragezeichen, weil die am Ende besser waren als am Anfang. Aber wir haben jetzt mit Imola, Monaco und Barcelona drei gute Rennen gehabt. Das heisst, wir sind im Kampf um den zweiten Platz der Konstrukteurswertung wieder dabei."
… zu Hamilton: "Die Pace war okay, bis auf den letzten Stint. Ich weiss nicht, ob es da ein Problem gab, das müssen wir uns anschauen. Er hatte einen deutlichen Abfall der Performance im letzten Rennteil gehabt."
Toto Wolff (Teamchef und CEO Mercedes) …
… zum Kontakt zwischen Verstappen und Russell: "In der Situation fliegen natürlich die Fetzen. Max ist auf einem harten unterwegs, damit hat er keinen Grip. Dann gab es die Berührung mit Leclerc und was danach mit ihm los war, weiss ich nicht. Ob er ein Problem am Auto hatte oder einfach so genervt war, dass er in der Kurve vom Gas ging. Ich muss nachfragen, was der Grund war."
… zum Ergebnis: "Wenn man das Podium verpasst, kann man nicht zufrieden sein. Wir haben ein Auto, wie es aussieht, mit einem Motorschaden verloren. Wir hätten Dritter werden können, wenn der Vorfall mit Max nicht gewesen wäre, weil wir da viel Zeit auf Leclerc verloren haben. Zufrieden bin ich nicht, aber es war Schadensbegrenzung."
… zum Ausscheiden von Antonelli: "Wir wissen es noch nicht genau, aber es gab einen lauten Knall und dann war der Öldruck weg."
… zum Abschneiden von Antonelli: "Heute war es nicht sein Fehler, deshalb wird das nicht lange an ihm hängen bleiben."
… zum Wochenend-Fazit: "Wir haben einen vierten Platz geholt, das ist nicht super. Aber wir müssen nach vorne schauen. Wir wussten, dass diese Bedingungen für uns nicht gut sind."
George Russell (Mercedes) …
… zum Kontakt mit Verstappen: "Ich war genauso überrascht wie ihr hinter den Kameras. Es gab früher ähnliche Manöver. Wir sind jetzt Vierter und er ist Zehnter. Ich weiss nicht, was ihm da durch den Kopf gegangen ist. Die Entscheidung der Strafe liegt nicht an mir, daran möchte ich keine Gedanken verschwenden. Max ist so ein toller Fahrer, es ist schade, dass so etwas ab und zu passiert. Das ist unnötig und es bringt ihm nichts."
… zu Verstappen: "Ich bin zu arg involviert, um da aus Fahrersicht objektiv etwas dazu sagen zu können. Er hat letztes Jahr viele gute Manöver gezeigt und dann in Mexiko wieder das Gegenteil gezeigt. In Imola wieder ein gutes und heute dieses hier. Das hat ihn und dem Team viele Punkte gekostet. Er ist stark zurückgefallen und hätte ums Podium mitfahren können. Wir schauen aber nur auf uns."
Jonathan Wheatley (Teamchef Sauber) …
… zum Rennen: "Das war eine tolle Leistung vom Team, das Auto war klasse und das Update hat gut funktioniert mit beiden Reifenmischungen. Nico hat das Qualifying nicht so gut hinbekommen, aber im Rennen hat er seine Zähne gezeigt."
… zur Saison: "Wir haben 2025 noch nicht abgeschrieben. Wir schauen immer, welche Upgrades wir noch bringen können. Wie das Wochenende gelaufen ist, war stark. Das Team hat tolle Arbeit geleistet."
… zu Hülkenberg: "Wenn er die Chance hat zu glänzen, dann glänzt er. Er hat gesagt, dass sein Vater hier sei, vielleicht sollte er öfter kommen. Tolle Leistung."
Nico Hülkenberg (Sauber) …
… zum Rennen: "Man ist geschmolzen im Grid, es war bei der Fahrerparade schon echt heiss. Es war ein sehr versöhnlicher Tag für uns, nachdem es gestern sehr miserabel war. Ich war wirklich enttäuscht und sauer. Mit der Wut im Bauch konnte ich heute einiges bewegen."
… zum Auto: "Ich hatte schon das ganze Wochenende ein gutes Gefühl mit dem Update-Paket. Man kann sich auf das Auto verlassen. Es ist konstanter und stabiler."
… zum Überholmanöver gegen Hamilton: "Das ist manchmal komisch, wie die Dinge funktionieren. Gestern war ich unzufrieden und nichts hat geklappt. Die Reifen, die wir gespart haben, waren heute das goldene Ticket. Wir haben es aber auch eingelöst und umgesetzt."
Andrea Kimi Antonelli (Mercedes) …
… zu seinem Ausscheiden: "Die Power Unit ist ausgefallen. Das ist natürlich schade, aber das kann passieren. Jetzt muss ich auf den Reset-Button drücken. Das war ein schwieriger Triple-Header, in Kanada möchte ich stark zurückkommen.
Dr. Helmut Marko (Strategischer Berater Red Bull) …
… zum Rennen: "Wir haben gesehen, dass wir etwas riskieren müssen, um überhaupt eine Chance zu haben. Das war die Drei-Stopp-Strategie. Da ist uns leider das Safety Car in die Quere gekommen. Wir hatten nur noch den harten Reifen und der war sicherlich der falsche Reifen. Wenn man etwas riskiert, kann es auch in die falsche Richtung gehen."
… zum Restart: "Es war eine aufgereizte Stimmung. Max hatte durch den schlechten Reifen überhaupt keinen Grip, dazu dann noch die Situation mit Leclerc. Ich möchte da nicht ins Detail gehen."
… zum Vorfall mit Russell: "Er ist lange vorne mitgefahren. Da war dann ein gewisser Frust da, der sich auch in der Fahrweise bemerkbar macht."
… zum Duell mit McLaren: "Wir waren über den Rückstand im Qualifying überrascht. Im Rennen haben wir gesehen, dass McLaren schneller ist und auch im Reifenverbrauch besser ist. Deswegen haben wir die Strategie gewechselt. Das hätte sicher für das Podium gereicht, phasenweise waren wir bis auf eine Sekunde an Norris dran."
… zur WM-Wertung: "Der Rückstand auf McLaren wird langsam beängstigend. Wir können auch nach den Updates das Tempo nicht halten, wir sind zwei, drei Zehntelsekunden langsamer. Da müssen wir langsam etwas finden, die Zeit kann auch ein Verstappen nicht aufholen, vor allem nicht auf lange Sicht."
… zum Auto: "Es reicht nicht nur für Max nicht, es reicht auch für unsere Ansprüche nicht. Wir brauchen endlich ein Auto, das den Speed und mehr Balance hat und die Reifen etwas schont. Wir arbeiten daran und haben auch schon Fortschritte gemacht, aber nicht in dem Ausmass, das nötig ist, um McLaren zu besiegen."
Max Verstappen (Red Bull) …
… zu seinen Reifen: "Ich hatte keinen Grip auf den harten Reifen. Alle anderen sind auf den Weichen gefahren, das war ein grosser Unterschied."
Alexander Albon (Williams) …
… zum Kontakt mit Lawson: "Ich habe versucht, ihn hinter mir zu halten, er war aussen und hat später gebremst. Da gab es einen leichten Kontakt, aber er hat gereicht, um den Flügel zu beschädigen."
… zum Rennwochenende: "Das war laut Vorhersage unsere schlechteste Strecke und diese Vorhersage hat gestimmt."
Sky Sport Experte Ralf Schumacher …
… zu Verstappen: "Im letzten Jahr hatte er Glück, dass immer jemand anderes gewonnen hat, in diesem Jahr ist es permanent McLaren. Wenn es so weitergeht, wird es schwierig, wenn da nichts passiert. Schade ist sein Verhalten, das hat er als viermaliger Weltmeister nicht nötig. Ich weiss nicht, was da in ihn gefahren ist. Dass der Frust mitfährt, ist klar, aber das sollte nicht sein. Ich glaube, er hat heute realisiert, dass es nicht so läuft wie erhofft und dass das Update nicht so gut funktioniert hat."
… zu Mercedes: "Russell hat heute eine super Job gemacht, war deutlich schneller als der Teamkollege. Der muss zwar noch dazulernen, aber 15 Sekunden Vorsprung zur Rennhälfte war ein Brett, was er aus dem Mercedes rausgeholt hat. Das war Schadensbegrenzung, aber am Ende mehr als erwartet."
… zu Sauber: "Das war ein grosser Schritt und ist super für das Team. Da ist viel Druck, wenn man etwas Neues bringt und es nach langer Durststrecke funktioniert. Das freut mich für das Team."
… zur Zukunft Verstappens: "Man muss darauf achten, warum solche Dinge passieren und er sich eine unnötige Strafe holt, wenn es eine Klausel gibt. Es ist eine kritische Phase."
… zur Berührung zwischen Leclerc und Verstappen: "Beide fahren sehr mittig. Ich würde das unter Rennunfall abstempeln und keine Strafe geben. Trotzdem ist das bei solchen Geschwindigkeiten enorm gefährlich. Das muss nicht sein und ist kein gutes Zeichen für den Nachwuchs."
… zu Hamilton: "Das war ein sehr gebrauchter Tag für ihn, das wird an ihm nagen. Das Qualifying war nicht schlecht, das war ein leichter Hoffnungsschimmer. Er kommt mit dem Auto immer noch nicht zurecht. Leclerc fühlt sich viel mehr zu Hause. Man muss ihm noch ein wenig mehr Zeit geben, das ist einfach so. Mal schauen, was dabei am Ende rauskommt."
Nico Rosberg (Sky Sport F1-Experte) über …
… die Aktion von Verstappen gegen Russell: "Als Red Bull Verstappen funkte, dass er nach dem harten Duell mit Russell den Platz zurückgeben soll, brachte ihn das richtig in Rage. Und dann sah es nach einer sehr absichtlichen Vergeltungsmassnahme aus: Auf den Gegner warten und ihn rammen. Das ist etwas, das absolut inakzeptabel ist. Ich denke, die richtige Regel wäre hierfür eine Schwarze Flagge. Eine sofortige Disqualifikation"