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Sauber: Höhenflug auch auf der 7004 Meter langen Berg- und Talbahn?

Andy

Knapp drei Wochen nach dem GP von Grossbritannien und dem sensationellen dritten Platz von Sauber-Pilot Nico Hülkenberg kehrt der Formel 1-Zirkus auf die Rennstrecke zurück. Schlägt das Team aus Hinwil auch in Belgien wieder zu?

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Nico Hülkenberg will auch in Belgien vorne mitfahren. © KEYSTONE/AP Photo/Darko Bandic

Der Sauber-Rennstall ist in der Königsklasse so etwas wie das Team der Stunde. Vor nicht allzu langer Zeit noch Nullnummern, sind die Hinwiler im Mittelfeld angekommen und bereit, ihre Chancen zu nützen, wenn sich diese bieten. So wie in Silverstone, das für das Schweizer Team der Höhepunkt nach einigen starken Vorstellungen war.

Nico Hülkenberg fuhr in den letzten vier Rennen immer in die Punkte, wurde in Barcelona Fünfter, in Montreal Achter, in Spielberg Neunter und raste nun in Silverstone erstmals in seiner Karriere aufs Podest – Rang 3 hinter Lando Norris und Oscar Piastri, aber vor Lewis Hamilton. Auch sein Teamkollege Gabriel Bortoleto nimmt Fahrt auf, eroberte in Österreich erstmals in seiner noch jungen Karriere mit dem achten Platz WM-Punkte.

Nach fast drei Wochen Pause liegt nun der Fokus auf der Rückkehr auf die Rennstrecke, wo am Samstag ein Sprintrennen und am Sonntag der traditionelle GP auf dem Programm stehen. «Silverstone war für alle im Team ein besonderer Moment, und die zwei Wochen Pause von der Rennstrecke haben es uns ermöglicht, diesen etwas länger zu geniessen», sagt nun Teamchef Jonathan Wheatley. «Wichtig ist, dass unsere jüngsten Ergebnisse das Selbstvertrauen im gesamten Team gestärkt haben, sowohl an der Rennstrecke als auch in der Fabrik: Wir wissen, dass wir konkurrenzfähig sind. Diese Dynamik nehmen wir nun mit in ein intensives Sprint-Wochenende in Spa.» Aus den jüngsten Erfolgen hätten sie gelernt, dass operative Beständigkeit und die Konzentration auf Details sie in die beste Position bringen, «um uns gut zu qualifizieren und letztendlich Punkte zu holen.»

Voller Tatendrang ist natürlich auch Nico Hülkenberg nach seinem ersten Podestplatz in seinem 239. Formel 1-Rennen.  «Silverstone war unvergesslich – die Freude, die dieses Rennen dem Team gebracht hat, wird uns noch lange begleiten», wird er in der offiziellen Vorschau-Mitteilung des Teams zitiert. «Aber jetzt konzentrieren wir uns auf die kommenden Rennen. Spa ist ein echter Klassiker im Kalender: schnell, anspruchsvoll und mit immer unvorhersehbaren Wetterbedingungen.» Da es sich um ein Sprint-Wochenende handle, würden es ein paar arbeitsreiche Tage. «Wir haben in letzter Zeit einige positive Fortschritte gemacht und müssen diesen Schwung beibehalten, um unseren Hauptkonkurrenten voraus zu bleiben. Wenn wir Tag für Tag unsere Hausaufgaben machen, glaube ich, dass wir dieses Wochenende wieder ganz vorne mitmischen können.»

Vorbereitung im Simulator

Gross ist auch bei Gabriel Bortoleto die Vorfreude auf das Rennen auf der 7004 Meter langen Berg- und Talbahn in den belgischen Ardennen. Er sagt: «Ich habe es während meiner Juniorenkarriere immer genossen, in Spa zu fahren, daher freue ich mich sehr darauf, diese Strecke zum ersten Mal in einem Formel-1-Auto zu erleben. In den letzten zwei Wochen, in denen ich nicht auf der Rennstrecke war, habe ich die Pause optimal genutzt – ich habe mir während der anstrengenden europäischen Saison etwas Zeit zum Ausruhen genommen und mich gleichzeitig im Simulator auf die kommenden Rennen vorbereitet.» Die Stimmung im Team sei derzeit sehr positiv, was ihn zusätzlich motiviere. Wir müssen an diesem Wochenende in Topform sein, insbesondere angesichts der zusätzlichen Herausforderung durch den Sprint, der weniger Trainingszeit lässt, um alles richtig hinzubekommen. Ich möchte weiter lernen, mich weiter verbessern und meinen Teil dazu beitragen, dass wir die erste Saisonhälfte stark beenden.»

Der Optimismus ist also vorhanden bei den Hinwilern, die in der Konstrukteurswertung aktuell den starken sechsten Platz belegen. Allerdings war der GP von Belgien in Spa-Francorchamps in den letzten Jahren kein allzu gutes Pflaster. Letztmals eroberte der Schwede Markus Ericsson 2018 als Zehnter beim Klassiker WM-Punkte, danach blieben nur noch Platzierungen unter «ferner fuhren». Für den einzigen Sauber-Podestplatz in Spa war übrigens der Franzose Jean Alesi 1998 besorgt – Rang 3 hinter Sieger Damon Hill Ralf Schumacher. Und immerhin hat auch Nico Hülkenberg in Spa schon starke Leistungen gezeigt und 2012 und 2016 im Boliden von Force India jeweils Rang 4 herausgefahren.

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