"Ich bin nutzlos“, hatte Lewis Hamilton nach seinem Horror-Qualifying in Budapest gesagt und seinen eigenen Platz bei Ferrari infrage gestellt .
Für Lewis Hamilton verkam das letzte Rennwochenende vor der Sommerpause der Formel 1 zum Trauerspiel. Platz zwölf im Qualifying und im Rennen, dazu noch vernichtende Selbstkritik am Sky Sport Mikrofon. Die Diskussionen über die Zukunft des Rekordweltmeisters beim Rennstall aus Maranello verschärfte er damit selbst. Ist es die letzte Saison für Hamilton in der Königsklasse?
Auch Rücktritt in der Saison möglich
"Es ist nicht ausgeschlossen", so Sky Experte Ralf Schumacher im Podcast Backstage Boxengasse über eine F1-Saison 2026 ohne den Superstar. Ebenfalls nicht ausschliessen möchte Schumacher, dass Hamilton schon in der laufenden Saison die Notbremse ziehen könnte: "Bei Ferrari macht man auch nicht die Augen zu", erklärt der 50-Jährige.
Schumacher rät dem Briten zu einer zeitigen Entscheidung: "Aus meiner Sicht muss er entweder sagen: Ich häng meinen Helm an den Nagel", so ehemalige F1-Pilot weiter, "oder er sagt: Jetzt erst recht."
An die Selbstzweifel kann sich der ehemalige Pilot aus seiner eigenen Karriere erinnern: "Warum mache ich das jetzt? Ich fühle mich gar nicht mehr wohl, verlasse Freunde und Familie im Umfeld, […] da kann es sein, dass Lewis irgendwann sagt, er macht etwas anderes."
An Talent fehlt es nicht
Am persönlichen Speed Hamiltons hängt es für Schumacher aber nicht. "Silverstone letztes Jahr und China in diesem Jahr: Wenn alles passt, dann ist er pfeilschnell."
Die teaminternen und technischen Bausteine für den dauerhaften Erfolg würden Hamilton aktuell fehlen: "Er braucht halt alles so, dass es für ihn passt. Das hat er sich erarbeitet mit Mercedes, jetzt hat er es eben nicht mehr."
Zuletzt hatte auch der langjährige F1-Besitzer Bernie Ecclestone dem aktuell WM-Sechsten zum Rücktritt geraten.
Ein Abtritt des grössten Stars aus der Formel 1 wäre wohl ein Paukenschlag. Trotzdem findet Schumacher: "Man muss auch nicht sein ganzes Leben im Kreis fahren."