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Sion-Trainer Tholot vor dem FCZ-Match: «Wir müssen den nächsten Schritt machen»

Andy

Heute startet die Super League mit dem Duell zwischen dem FC Zürich und Sion in die neue Saison – und der FC Sion und Trainer Didier Tholot sind sofort gefordert.

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Didier Tholot ist schon eine gefühlte Ewigkeit Trainer des FC Sion. © KEYSTONE/Jean-Christophe Bott

Eigentlich sind die Ambitionen im Wallis immer gross. Der FC Sion, angeführt von Präsident Christian Constantin und dessen Sohn und Sportchef Barthélémy Constantin, strebt nach Titeln, auch wenn das Warten auf einen Erfolg schon etwas länger dauert. 2015 gab es den 13. und bis heute letzten Cupsieg, 1997 wurde man zum zweiten Mal in der Klubgeschichte Meister. Die mittlerweile elend lange Dürreperiode entspricht weder dem Verständnis noch den Investitionen von CC, auch wenn in der vergangenen Saison der Ball tief gehalten wurde und für die Spielzeit nach dem Aufstieg der Ligaerhalt als Ziel ausgegeben worden war.

Der wurde geschafft, allerdings mit Rang 9 und einer Reserve von lediglich fünf Punkten auf Absteiger Yverdon nicht gerade auf brillante Art und Weise. Bemerkenswert dabei war, dass die Walliser in ihren Auswärtsspielen nur gerade zwölf Punkte eroberten und so wissen, dass gerade auf fremdem Terrain enormes Verbesserungspotenzial besteht. Etwas Mut machen kann da wenigstens, dass Sion auch die letzte Saison mit einem Auswärtsspiel begann – und im Wankorf gegen YB 2:1 gewann. Es war einer von drei Auswärtssiegen in der Meisterschaft 2024/25, die anderen gelangen gegen Winterthur und Yverdon.

«Die Realität zeigt sich am Freitag im Letzigrund.»

Ein guter Saisonstart ist auch nun wieder gefordert, vor allem für Coach Didier Tholot, denn sonst könnte er schon bald zuerst angezählt und dann gefeuert werden. Der Franzose, für Sion-Verhältnisse schon episch lange 755 Tage als Cheftrainer in Amt und Würden, geht aber einigermassen optimistisch in die neue Saison und spricht von einer guten Vorbereitung: «Wir haben in den ersten drei Wochen gut gearbeitet. Dann gab es eine anstrengende Woche mit einer grossen Reise, die uns viel gekostet hat, weil sie uns sehr müde gemacht hat.» In den letzten beiden Wochen hätten sie das Arbeitspensum wieder heruntergefahren und mehr Spritzigkeit eingebracht, sodass sie eine Mannschaft mit mehr Saft hätten, in der jeder seinen Beitrag leisten könne. Und mit martialischen Worten fügt er an: «Wir müssen den nächsten Schritt machen, wir müssen mit der Aggression des Sieges und dem Hass auf die Niederlage voranschreiten. » Die Mannschaft sei bereit, aber: «Die Realität zeigt sich am Freitag im Letzigrund.»

Ausgerechnet in der Fremde also, nachdem die Walliser zuletzt eine akute Auswärtsschwäche offenbart hatten. Die Probleme bei Auswärtsspielen hätten mit fehlender Leistung im Spiel, fehlender mentaler Stärke und ungenügendem Charakter zu tun gehabt, erklärte Tholot nun gegenüber dem «Walliser Bote». «Die Mannschaft muss in der Lage sein, Spiele besser zu verwalten.» Dabei helfen sollen neue Gesichter im Kader, allen voran Mittelfeldspieler Lamine Diack, der von Nantes ausgeliehen wurde, aber auch die Talente Dinis Rodrigues und Winsley Boteli oder Mittelstürmer Rilind Nivokazi, der letzte Saison mit 18 Toren für die AC Bellinzona Torschützenkönig der Challenge League geworden war und nun beweisen muss, dass er auch auf der höchsten nationalen Bühne die gegnerischen Netze mit Bällen füllen kann.

«Die Stimmung im Team ist gut, wir haben in der Vorbereitung hart gearbeitet», sagt Aussenverteidiger Numa Lavanchy. Die ersten drei, vier Spiele seien zwar immer ein wenig unberechenbar, «aber wir freuen uns, dass es jetzt losgeht und wir sehen, wo wir stehen». In der letzten Saison sei oberste Priorität gewesen, sich so schnell wie möglich zu retten, also einen Platz in den Top 6 zu erreichen. Der Ligaerhalt gelang, die Qualifikation für die Championship Group nicht. Dies soll nun nachgeholt werden.  «Wir haben eine stabile Basis und wollen den nächsten Schritt machen. Und wenn man es unter die ersten sechs schafft, kann es plötzlich auch um Europa gehen.»

Ähnlich sieht es Übungsleiter Didier Tholot, der aber auch weiss, dass im Wallis die Uhren bisweilen etwas anders ticken und die Amtszeit eines Trainers abrupt enden kann. «In diesem Klub kann es schnell vorbei sein», so Tholot, der sich aber deswegen nicht unter Druck sieht: «Ich habe nichts zu beweisen. Ich will einfach so viele Spiele wie möglich gewinnen – weil ich ein Wettkämpfer bin und alles für diesen Klub gebe.»  Immerhin ist seine persönliche Trainerbilanz gegen den FCZ ausgeglichen: 17 Spiele, je sechs Siege und Niederlagen, fünf Unentschieden und 20:23 Tore. Geht er heute Abend mit einem Sieg im Letzigrund in Führung?

 

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