Mit dem FC Cincinnati und Bayerns Partnerverein Los Angeles FC haben bereits zwei Klubs aus der MLS ihr Interesse an Müller öffentlich hinterlegt. Bei skysport.de verrät nun Ernst Tanner, seit sieben Jahren Sportdirektor bei Philadelphia Union, dass auch sein Verein schon mit Müller in Kontakt stand.
"Thomas Müller wurde mir auch schon angeboten. Ich habe mit den Beratern von Thomas nach wie vor einen guten Draht. Für uns ist das aber aus finanzieller Sicht absolut nicht vorstellbar", sagt Tanner.
Mit Philadelphia führt der gebürtige Traunsteiner aktuell die Tabelle in der Eastern Conference nach 18 Spieltagen mit 37 Punkten vor Cincinnati (33) an. Trotz der zurzeit laufenden Klub-WM geht es in der MLS schon in ein paar Tagen wieder weiter. "Philly" gastiert am Mittwochabend (Ortszeit) bei Bastian Schweinsteigers Ex-Klub Chicago Fire.
"Wir sind ein Ausbildungsverein, haben jedes Jahr das vorletzte Budget. Zudem muss man da auch ein bisschen an die Mannschaft denken. Wenn einer plötzlich viel mehr verdient als alle anderen, fragt man sich schon, wieso man eigentlich da ist. Ein so grosser Name wie Thomas Müller muss auch zu einem entsprechenden Verein. Infrage kämen da die Klubs in Los Angeles, New York und Inter Miami mit Lionel Messi."
Tanner: Würde mich wundern, wenn Müller nicht zu LAFC geht
Nagelsmann-Entdecker Tanner war vor seiner Zeit in den USA schon Nachwuchsdirektor bei 1860 München und der TSG Hoffenheim. Zudem fungierte er bei den Kraichgauern als Sportchef und war anschliessend sechs Jahre Leiter der Akademie von RB Salzburg. Seinerzeit verpflichtete der 58-Jährige beispielsweise keinen Geringeren als Erling Haaland.
Tanner zu skysport.de: "LAFC ist der Partnerverein der Bayern. Es würde mich wundern, wenn er nicht dort hinwechseln würde. Ein Wechsel zu einem New Yorker Klub passt aus meiner Sicht ebenso nicht wie ein Transfer zu Inter Miami."
Fakt ist, dass der FC Cincinnati aus dem Bundesstaat Ohio in der MLS die sogenannten Discovery Rights (Erstverhandlungsrecht) für Müller besitzt. Der Verein um CEO Jeff Berding würde den Offensivmann sehr gerne verpflichten. Zuletzt hatte sich ein Wechsel nach Cincinnati allerdings nicht wirklich angebahnt.
Doch Müller selbst machte die Tür für ein Engagement in Cincinnati am vergangenen Wochenende wieder leicht auf. "Man muss sagen, das gesamte Stadion und die Zuschauer waren auch sehr gut da. Sie haben hier sehr gute Bedingungen, muss man schon sagen", schwärmte das Münchner Urgestein nach dem 10:0-Auftaktsieg des FC Bayern über Auckland City FC aus Neuseeland im TQL Stadium von Cincinnati, wo Müller zwei Tore und eine Vorlage zum Kantersieg beigesteuert hatte.
Eine Entscheidung über seine sportliche Zukunft soll nach der Klub-WM fallen.