Spanisches Ligaspiel soll in Miami stattfinden
Eine umstrittene Premiere rückt näher: Im Dezember könnte erstmals ein Spiel der spanischen La Liga im Ausland über die Bühne gehen. Die FIFA hat das letzte Wort.
Die Begegnung zwischen Villarreal und Meister Barcelona soll am 20. Dezember im Hard Rock Stadium in Miami im US-Staat Florida stattfinden. Der spanische Verband RFEF gab für das Vorhaben der Liga auf einer Vorstandssitzung grünes Licht.
Man werde nun beim europäischen Verband UEFA einen Antrag einreichen, damit das Verfahren für die nötige anschliessende Genehmigung durch den Weltverband FIFA eingeleitet werde, hiess es im Communiqué des RFEF.
Noch nie zuvor ging ein Spiel der höchsten spanischen Fussball-Liga ausserhalb Spaniens über die Bühne - Miami wäre damit Schauplatz eines historischen Experiments. Mit dem Schritt will die Liga ihre Marke in den USA weiter etablieren und neue Fangruppen erschliessen.
Für den lange umstrittenen Schritt hatte La-Liga-Präsident Javier Tebas bereits in der Vergangenheit vergeblich gekämpft. Frühere Versuche scheiterten am Widerstand der RFEF unter dem damaligen Verbandsboss Luis Rubiales - und endeten teils vor Gericht. Mit dem neuen RFEF-Chef Rafael Louzan versteht sich Tebas besser.
Ganz unumstritten ist der Plan allerdings nicht: Die Spielergewerkschaft und einzelne Mitglieder des RFEF-Vorstandes kritisierten das Vorgehen als einseitig und ohne ausreichende Abstimmung mit Klubs und Profivertretern. Miguel Galan, Präsident des Nationalen Zentrums für die Ausbildung von Fussballtrainern, kündigte sogar rechtliche Schritte gegen das Vorhaben an. Er versicherte, Rekordmeister Real Madrid teile seine Ansicht.