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Warum RB Salzburg die Klub-WM bestreiten darf

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Erst im April 2024 stand die Teilnahme Salzburgs an der Klub-WM definitiv fest. Vieles lief dabei für die Österreicher: Weil nur zwei Teams pro Land in den USA starten dürfen, weil nicht eine Liga dreimal in der Qualifikations-Periode die Champions League gewann, und weil die organisierende FIFA ein anderes Klub-Ranking für Europa führt als die UEFA, rutschte RB Salzburg ins exklusive europäische Zwölferfeld.

RB-Salzburg
RB Salzburg wird in der Klub-WM erneut auf Real Madrid treffen © IMAGO / PsnewZ

Die UEFA führt in ihrem Klub-Ranking RB Salzburg derzeit bloss auf Platz 44. Am Stichtag vor mehr als einem Jahr belegten die Salzburger den 40. Rang, vier Positionen hinter dem FC Basel. Im massgebenden Ranking der FIFA wurde Salzburg indessen auf Platz 18 geführt. Und so kommt es, dass zwar Klubs wie Liverpool, Manchester United oder Barcelona am Premieren-Turnier abseits stehen, RB Salzburg aber mitmischt.

Mit Konstanz schaffte es RB Salzburg so weit nach vorne im FIFA-Ranking. Das Team gewann zehnmal in Serie die österreichische Meisterschaft, ehe es in den letzten zwei Saisons bloss noch zu Platz 2 gereicht hat. Während der Qualifikations-Periode (20/21 bis 23/24) qualifizierte sich RB Salzburg immer für die Gruppenphase der Champions League, erreichte aber nur einmal die Achtelfinals (2:8 gegen Bayern vor drei Jahren) und gewann bloss sechs von 26 Partien in der Königsklasse. In der Europa League überstand Salzburg keine Playoff-Runde.

Dabei zu sein ist für die Österreicher nicht alles: "Wir sehen die Klub-WM als Herausforderung, wollen nicht Statisten sein, sondern uns von unserer besten Seite präsentieren. Wir wollen das Turnier zudem auch nutzen, um bestmöglich in unserem neuen Set-up aufzutreten - sowohl was die Spieler als auch unser Trainerteam betrifft", betont Stephan Reiter gegenüber der österreichischen Presseagentur APA. "Dass wir dabei sind, ist ein Privileg für uns. Es ist schon sehr spannend, in einem Turnierformat über mehrere Wochen zu spielen. Das hat definitiv einen besonderen Charakter."

In der Gruppe mit Real Madrid, den Mexikanern aus Pachuca und Al-Hilal aus Saudi-Arabien bietet sich RB Salzburg durchaus die Chance, weiterzukommen. Mit 65 Personen brechen die Österreicher am Freitag ins Basislager nach New Jersey auf. Von dort aus fliegen sie am 18. Juni nach Cincinnati (gegen Pachuca), am 22. Juni nach Washington (gegen Al-Hilal) und fahren mit dem Bus ins nahegelegene Philadelphia (26. Juni gegen Real). "Wir investieren einen Millionenbetrag in Flüge, Hotels und Trainings-Facilities und in die Vorbereitung vor Ort. Das muss man schon auch mitberechnen", sagt Geschäftsführer Reiter.

Allerdings beträgt allein das Startgeld satte 12,8 Millionen US-Dollar (11,22 Mio. Euro). Jeder Sieg in der Gruppenphase bringt zwei weitere Millionen ein, ein Unentschieden gibt eine Million. Wer die Gruppenphase übersteht, kassiert nochmals zwischen 7,5 Millionen (Achtelfinals) und 40 Millionen Dollar (Turniersieg).

Sämtliche Kritik am Turnier, die im Vorfeld auftauchte, kann Reiter nachvollziehen. Die Belastung für die Spieler wird grösser und grösser. Die horrenden Einnahmen, die ein Klub wie RB Salzburg tätigen kann, sind ein riesiger Wettbewerbsvorteil für die nationale Meisterschaft. "Ich verstehe diese Kritik", so Reiter. Man sei aber quasi nur Passagier. "Das ist wie ein Kreislauf, der sich permanent erhitzt. Den werden wir als österreichischer Klub letztlich nicht aufhalten oder grossartig beeinflussen können."

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