Nach inzwischen drei Spielen - 1:2 gegen Schalke, 0:0 gegen den KSC und das Weiterkommen gegen Münster im Pokal per Elfmeterschiessen - kehrt mal wieder die bittere Hertha-Ernüchterung ein: Offenbar liegen Anspruch und Wirklichkeit auch in diesem Jahr (erst einmal) weit auseinander.
Es ist ja nicht so, als würde Hertha richtig guten Fussball spielen und vor dem Kasten einfach Pech haben. Im Prinzip ist es genau andersherum. Das Weiterkommen gegen Münster? Eigentlich unglaublich. Und genau das sollte jetzt ein grosser Warnschuss für die Mannschaft sein. So kannst, so darfst du nicht auftreten.
Schon jetzt gibt es einige Verlierer - aber auch Gewinner in der Mannschaft von Stefan Leitl.
Gewinner
Tjark Ernst: Der junge Keeper, der so viel in der Kritik stand, hat Hertha mit tollen Paraden das Weiterkommen gesichert. Seine Entwicklung ist auf einem richtig guten Weg - auch, weil er von Leitl das Vertrauen bekommt.
Sebastian Grönning: Hat bislang das einzige Tor aus dem Spiel heraus erzielt. Vielleicht kann er als Gewinner aus den ersten drei Spielen hervorgehen und bekommt nun endlich mehr Einsatzminuten. Auch den Elfmeter in Münster verwandelt er eiskalt. Seine Stunde könnte schlagen!
Verlierer
Marton Dardai: Wirkt völlig von der Rolle, wurde in allen drei Spielen ausgewechselt. Das gab es noch nie. Immer wieder individuelle Patzer im Spiel, die richtig gefährlich werden. Weit weg von Konstanz aktuell.
Fabian Reese: Herthas Superstar hat noch keine Glanzmomente kreieren können. Warum? Weil die Konkurrenz inzwischen verstanden hat, wie man Reese aus dem Spiel nimmt. Leitl setzt ihn in der Sturmspitze ein, dort wird er aber so gut wie gar nicht bedient und kann deshalb seine Qualität nicht entfalten.
Dawid Kownacki: Als Erstliga-Stürmer von Bremen gekommen sucht auch er noch den Zug zum Tor. Kurze Vorbereitung bei Hertha, aber bereits drei Spiele gehabt. Langsam muss er zünden... die Erwartungen sind hoch!