Der Mercedes-Chef deutete an, dass Ferrari am meisten von der Regeländerung der Formel 1 in Bezug auf die Flexi-Flügel profitieren könnte. Diese wird jetzt beim Grossen Preis von Spanien eingeführt.
Von Lennart Fitzler
Im Januar hatte die FIA eine neue technische Richtlinie herausgegeben. In dieser wurde angekündigt, dass beim neunten Saisonlauf in Barcelona strengere Flexibilitätsprüfungen an den Frontflügeln eingeführt werden sollen.
Gemischte Reaktionen von F1-Teamchefs
Das McLaren-Team hatte bereits wiederholt betont, dass man nicht damit rechne, von den neuen Regeln betroffen zu sein. Ferrari-Chef Frederic Vasseur hingegen erklärte, dass die Prüfungen für sein Team einen "Gamechanger" darstellen könnten. In einem Exklusivinterview mit Sky Sports UK vor dem Grossen Preis der Emilia Romagna hatte Vasseur bereits gesagt, dass er hoffe, dass die Regeln "das Spiel verändern" werden.
"Ich denke, wir haben gesehen, dass Ferrari bei den Flexi-Flügeln wahrscheinlich am konservativsten war. Wie sich das auf die Leistung auswirken wird, müssen wir uns ansehen", sagte Mercedes-Chef Toto Wolff bereits am Sonntag nach dem Rennwochenende in Monaco.
Ferrari hofft durch Flexi-Flügel auf neue Chancen
Nach einem starken Ende der letzten Saison waren die Erwartungen für das neue Rennjahr gross, dass Ferrari McLarens Hauptkonkurrent für den Konstrukteurstitel 2025 sein würde. In den ersten acht Rennen haben die Roten aber bisher keine gute Figur abgegeben.
Abgesehen von einem sehr enttäuschenden Auftritt in Miami, hatte Ferrari in Jeddah, Imola und Monaco einige erste Anzeichen einer Verbesserung gezeigt. "Ich habe das Gefühl, dass wir in den letzten drei oder vier Rennen einen positiven Trend hatten, mit der Rennpace in Jeddah, der Rennpace in Imola und dem gesamten Wochenende in Monaco. Wenn wir den zweiten Teil der Saison auf diesem Weg beginnen können, ist das gut", sagte Ferrari-Chef Vasseur.
Erste Flügel-Änderungen bereits beim China-GP
Die Richtlinie sieht vor, dass die zulässige Biegung von 15 auf zehn Millimeter reduziert wird. Die Teams sollen genügend Zeit zur Umsetzung bekommen, um die Anforderungen dann auch zu erfüllen.
Die FIA hatte bereits beim zweiten Saisonlauf in China die Regeln für die Biegung des Heckflügels verschärft. Das wirkte sich jedoch nicht sonderlich auf die Gesamtleistung der F1-Boliden aus.