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Zverev hadert mit Bedingungen & erntet Kritik von Becker

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Alexander Zverev hat sich nach seinem Viertelfinal-Aus bei den French Open gegen Novak Djokovic wenig selbstkritisch gezeigt und die Niederlage vor allem auf die Bedingungen im Stade Roland Garros geschoben.

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Alexander Zverev verliert Viertelfinale in Paris gegen Novak Djokovic. © Imago

Alexander Zverev hat sich nach seinem Viertelfinal-Aus bei den French Open gegen Novak Djokovic wenig selbstkritisch gezeigt und die Niederlage vor allem auf die Bedingungen im Stade Roland Garros geschoben.

"Es war sehr kalt, deshalb war die Geschwindigkeit bei meinem Aufschlag nicht besonders hoch", sagte Zverev nach seiner Viersatz-Niederlage in Paris.

Zverev ohne Antworten

Zu Beginn der Partie habe auf dem Court Philippe-Chatrier noch die Sonne geschienen und es seien um die 20 Grad gewesen. "Da konnte ich noch ein paar Winner spielen und Schaden mit meinem Aufschlag anrichten", sagte Zverev. Danach habe es sich aber deutlich abgekühlt, das Spiel sei dadurch langsamer geworden.

"Ab einem gewissen Punkt hatte ich das Gefühl, dass ich nicht mehr wusste, wie ich gegen ihn einen Punkt von der Grundlinie machen soll", schilderte Zverev nach dem nächsten geplatzten Traum von einem Grand-Slam-Titel. "Ich hatte das Gefühl, dass er auf alles, was ich mache, eine Antwort hatte", sagte Zverev und fügte anerkennend hinzu: "Er hat heute besser gespielt als ich."

Becker kritisiert Zverev

Deutschlands Tennis-Legende Boris Becker hat Alexander Zverev nach dem Viertelfinal-Aus bei den French Open für dessen passive Spielweise kritisiert. Vor allem, dass der 28-Jährige es ohne grosse Gegenwehr über sich ergehen liess, dass der Serbe Novak Djokovic laut offizieller Statistik 35 (!) Stopps gegen ihn spielte, brachte Becker ausser Fassung.

"Es ist auch ein Stück weit respektlos. Wenn ich gegen einen Spieler gespielt hätte, der hätte mir den fünften Stopp gespielt, dem hätte ich beim sechsten Stopp einen Schlag so in den Bauch gezogen, der würde nie wieder einen Stopp spielen", sagte Becker als Experte bei Eurosport. "Ich wäre da anders mit dem Ball umgegangen - und viele andere Spieler übrigens auch."

Kein fünfter Halbfinal-Einzug in Folge

Zverevs Auftreten war insgesamt aber enttäuschend. Es war nicht das erste Mal, dass der 28-Jährige während einer Partie keine Antworten auf die Taktik seines Gegners hatte. Zwar spielte der 38 Jahre alte Djokovic wirklich stark und brachte unglaublich viele Bälle wieder zurück. Zverev fehlten aber Aggressivität und Variabilität, um zum fünften Mal in Serie in Paris das Halbfinale zu erreichen.

"Ich denke, er wird sich Gedanken machen müssen, warum die ganze Sandplatz-Saison nicht so gelaufen ist", sagte der 57-Jährige. Zverev müsse sich mit seiner Familie "zusammensetzen und offen diskutieren", was nicht so gut gelaufen sei. In dreieinhalb Wochen beginnt dann schon wieder das nächste Grand-Slam-Turnier in Wimbledon.

Zverev noch ohne Plan für Stuttgart

Zverev war nach der Niederlage in 3:17 Stunden tief enttäuscht. Wie es für ihn in den nächsten Tagen in seinem Job weitergeht, vermochte der Vorjahresfinalist unmittelbar nach der Partie nicht zu sagen. "Ich gehe Golf spielen. Ich habe sowas von keinen Bock auf Tennis gerade", sagte Zverev.

Eigentlich hat Zverev in der kommenden Woche für das Rasenturnier in Stuttgart gemeldet. In den vergangenen Jahren hatte er einen Start dort immer kurzfristig abgesagt, weil er mindestens bis zum Halbfinal-Freitag in Paris beschäftigt war. Nach dem Aus gegen Djokovic hätte er nun genügend Zeit, den Frust zu verarbeiten und dann in Stuttgart in die Rasen-Saison zu starten.

Danach ist eine Teilnahme am ATP-500er-Turnier im westfälischen Halle geplant, ehe am 30. Juni das nächste Highlight mit dem Rasen-Klassiker in Wimbledon beginnt. Dort ist Zverev bislang noch nie über das Achtelfinale hinausgekommen.

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